Die Anzahl der Auswechslungen im Fußball wird durch die Coronakrise vorübergehend von drei auf fünf erhöht. Das International Football Association Board (IFAB) hat den Antrag des Weltverbandes FIFA am Freitag bewilligt. Bei der Wiederaufnahme von Wettbewerben, bei denen der Videobeweis (VAR) eingesetzt wurde, kann zudem auf den VAR verzichtet werden.
"Diese sofortige vorübergehende Änderung wurde eingeführt, da ein dicht gedrängter Kalender und Spiele bei mitunter großer Hitze drohen, was sich beides auf das Wohl der Spieler auswirken könnte", hieß es am Freitag in Mitteilungen der FIFA und des IFAB, das über grundlegende Regeländerungen im Weltfußball zu entscheiden hat. Um Zeitschinden zu unterbinden, müssen die Wechsel innerhalb von drei Zeitfenstern exklusive der Halbzeit vorgenommen werden.
Ebenbauer: "Eine gute Alternative"
Das neue Wechselkontingent gilt zunächst nur für Wettbewerbe, die zum 31. Dezember 2020 abgeschlossen sein werden, unabhängig davon, ob sie bereits begonnen haben. Sollte die österreichische Bundesliga wiederaufgenommen werden, könnte auch sie die Regel übernehmen. "Ich persönlich sehe es als gute Alternative an", hatte Liga-Vorstand Christian Ebenbauer am Donnerstag gemeint.
IFAB und FIFA wollen zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden, ob die veränderte Fassung von Regel 3 auch auf Wettbewerbe ausgeweitet werden sollte, die erst 2021 abgeschlossen werden. Das hieße, dass auch in der nächsten Saison noch fünfmal gewechselt werden dürfte. Durchgeführt werden dürfen die Wechsel in der Pause und bei weiteren drei Gelegenheiten.