Der englische Fußball-Verband (FA) wird nach Informationen britischer Medien noch in dieser Woche neue Regeln einführen, die Kopfballübungen bei Kindern im Grundschulalter verbieten. Wie die Zeitung "The Telegraph" am Montag berichtete, ist der Schritt der FA eine Vorsichtsmaßnahme, um das Risiko von Hirnverletzungen zu mindern.
Auch Schottlands Verband will demnach Kopfballtraining beim Fußball-Nachwuchs verbieten. Hintergrund ist eine Untersuchung aus dem Vorjahr, die von der FA und der Spielergewerkschaft PFA in Auftrag gegeben wurde und zu dem Ergebnis kam, dass Fußballprofis im Vergleich zur britischen Gesamtbevölkerung mit einer 3,5 Mal höheren Wahrscheinlichkeit an einer degenerativen Hirnkrankheit sterben. Laut der Studie ist die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, bei Fußballern 3,45 Mal höher - das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, sogar 4,4 Mal höher.
Bisher nur Spekulation
Eine Ursache dafür lieferte die Untersuchung nicht. Über einen Zusammenhang mit Kopfbällen wird bisher nur spekuliert, einen wissenschaftlichen Beweis gibt es nicht. Bei der kommenden Generalversammlung der Regelhüter des International Football Association Boards (IFAB) am Samstag steht das Thema Gehirnerschütterung ebenfalls auf der Tagesordnung. Die FA macht sich für eine zusätzliche Wechselmöglichkeit stark, wenn sich ein Spieler am Kopf verletzt hat.