Nach der Schändung seiner Statue und weiteren verbalen Attacken auf ihn hat der schwedische Fußball-Star Zlatan Ibrahimovic am Donnerstag Anzeige erstattet. "Wir ermitteln wegen Vandalismus und rassistisch motivierter Drohungen", sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP: "Zlatan Ibrahimovic ist der Kläger."
Zuvor hatten Unbekannte die erst Anfang Oktober aufgestellte Ibrahimovic-Statue in Malmö angegriffen: Sie bewarfen die riesige Statue mit Rauchfackeln, auf den Boden sprühten sie "Cigani dö" (bosnisch "Zigeuner" und schwedisch "stirb"). An der Tür seines Hauses in Stockholm prangte das Wort "Judas".
Wer hinter den Attacken steht, war zunächst unklar. Aber am Tag zuvor hatte Ibrahimovic bekanntgegeben, dass er rund 25 Prozent der Anteile des Stockholmer Clubs Hammarby übernimmt - des Rivalen seines Heimatklubs Malmö FF. Damit hat er seine Malmöer Fans sichtlich verärgert.
Bereits am Mittwoch hängten wütende Fans des Malmö FF eine Klobrille über den Arm der Statue. Bis Donnerstagmittag hatte eine Online-Petition, die deren sofortiges Entfernen forderte, 7.000 Unterschriften gesammelt.
"Er hat der Stadt und allem, was ihn zu dem gemacht hat, was er ist, den Rücken gekehrt", sagte der Vizepräsident des Fanclubs von Malmö FF, Kaveh Hosseinpour, dem Fernsehsender TV4. Ibrahimovic wurde in Malmö geboren, seine Mutter stammt aus Kroatien, sein Vater aus Bosnien.