Österreichs U21-Fußball-Teamspieler haben sich nach dem Aus bei der EM in Italien in den Urlaub verabschiedet. Für den ein oder anderen Kicker fällt dieser aber aufgrund der Teilnahme an der Endrunde kürzer als sonst aus. Während beim Großteil des Kaders feststeht, wohin die Reise geht, gibt es bei einigen Akteuren noch ein Fragezeichen. Die heißeste ÖFB-Transferaktie ist dabei Xaver Schlager.
Am Tag vor dem mit 1:3 verlorenen EM-Duell mit Dänemark am Donnerstag waren Medienberichte aufgetaucht, dass der Mittelfeldspieler vor einem Wechsel von Salzburg zum deutschen Bundesligisten VfL Wolfsburg steht. Der ÖFB-A-Teamspieler dementierte umgehend, soll laut Medienberichten nun aber am Montag zum Medizincheck in Wolfsburg gewesen sein. Die Vertragsunterzeichnung scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, es ist davon auszugehen, dass der 21-Jährige nächste Saison nicht mehr gegen Rekordmeister Rapid und Co. spielen wird.
Bei Sasa Kalajdzic ist die Situation ähnlich. Er steht bei der Admira noch bis 2020 unter Vertrag, soll aber bei Clubs aus den ersten beiden deutschen Ligen, allen voran dem VfB Stuttgart, heiß begehrt sein. Auch bei ihm wäre eine rasche Entscheidung keine Überraschung. "Ich glaube, wenn ich die Zeit und das Vertrauen bekomme, dass ich mich dann überall durchsetzen kann. Davon bin ich überzeugt", gab sich der Zwei-Meter-Mann selbstbewusst. Beim letzten EM-Gruppenspiel gegen Deutschland (1:1) am Sonntag stand der 21-Jährige mehrmals im Fokus, holte er doch einen Elfmeter heraus und ließ zwei Topchancen per Kopf aus.
Will im Ausland bleiben
Noch offen ist auch die Zukunft von Mathias Honsak. Am Papier kehrt der Offensivspieler nach seiner Leihe vom deutschen Zweitligisten Holstein Kiel zu Salzburg zurück. Dort wird aber nicht mit ihm geplant. "Es gibt ein paar Angebote aus Deutschland, auch von Kiel, die mich haben wollen. Es ist ein Ziel von mir, im Ausland zu bleiben", sagte Honsak. In Deutschland habe er was die körperliche Verfassung betrifft sicher einen Schritt nach vorne gemacht.
Lief nicht nach Wunsch
Für Sascha Horvath ist das Deutschland-Abenteuer noch nicht so richtig nach Wunsch gelaufen. In seiner zweiten Saison beim Zweitligisten Dynamo Dresden spielte er keine Rolle mehr und war daher im Frühjahr leihweise für Wacker Innsbruck im Einsatz. Ob Dresden, wo Horvath noch bis 2021 unter Vertrag steht, jetzt wieder auf den quirligen ÖFB-Kicker bauen wird, wird sich weisen.
Horvath konnte jedenfalls bei der EM mit ansprechenden Vorstellungen Werbung in eigener Sache machen. Die restlichen Kaderspieler können aufgrund laufender Verträge ruhig der Zukunft entgegenblicken. Dazu zählen auch der verletzte Neo-Leipzig-Offensivspieler Hannes Wolf und Clermont-Foot-Zugang Adrian Grbic, für die nach ihren fixierten Transfers ein neues Abenteuer beginnt.
Legionäre sehr zufrieden
Durchaus möglich ist, dass diesem Beispiel noch der eine oder andere Kicker folgen wird. Die Legionäre in der deutschen Bundesliga sind bei ihren Clubs sehr zufrieden, zu erwarten sind daher Wechsel eher von Kickern aus der heimischen Bundesliga. Nennen kann man dabei etwa den wechselwilligen Maximilian Ullmann (LASK/Vertrag bis 2021). "Ich probiere jedes Spiel, meine Leistung zu bringen, schauen wir was die Zukunft bringt", sagte der 23-jährige Linksverteidiger.
Vor allem mit seiner Schnelligkeit positiv aufgefallen ist Husein Balic (St. Pölten/2020). "Ich habe bei der EM versucht, mein Bestes zu geben. Wenn dann gute Leistungen rausschauen, ist es kein Geheimnis, dass Vereine auf einen aufmerksam werden", schilderte der 23-jährige Offensivspieler. Wer zudem nahezu in jeder Wechselperiode mit einem Transfer in Verbindung gebracht wird, ist Sturm-Graz-Verteidiger Dario Maresic (2020).