Die Bayern-Fans sind für ihre Klub-Treue bekannt. Ihr Leitspruch "Mia san mia" ist keine leere Worthülse. Sie folgen ihrer Mannschaft quer über den Globus nach. Nur Klagenfurt musste nicht sein. Hintergrund: Horrende Ticketpreise, die von "Relevent Sports", dem Rechteinhaber des International Champions Cup (ICC), vorgegeben wurden. Und wenn die Bayern-Fans für noch etwas anderes bekannt sind, ist es ihre kritische Haltung.

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Beim 3:1-Sieg im Klagenfurter Wörthersee-Stadion von Bayern München gegen Paris St. Germain tauchten vor der Südtribüne zwei Transparente auf: "67 Euro - International Cash Cow. Ami, Go Home" und "Ticket: 67 Euro, Trikot: Lila-Grau - Kalle, stopp die Vermarktungssau". Die Kritik richtete sich gegen "Relevent Sports", nicht gegen Bayern München, die mit der Preispolitik gar nichts zu tun hatten. Denn der Deutsche Rekordmeister setzte sich laut Bild-Informationen sogar für günstigere Tickets ein.In der "Bild"-Online-Ausgabe erklärte Bayern-Vorstand Jörg Wacker: "Über die Preisgestaltung für das ICC-Spiel unserer Mannschaft in Klagenfurt gegen Paris St. Germain haben wir mit dem Veranstalter, der Relevent Group, diskutiert. Auf unsere Veranlassung hin wurden nachträglich in Sonderaktionen Tickets zu niedrigeren Tarifen angeboten, die billigste Karte am Ende für 15 Euro. Mitgliedern unserer Fanklubs hatten wir ohnehin Rabatte ermöglicht."

Es änderte aber nichts daran, dass von den knapp 33.000 Sitzplätzen rund 10.000 leer blieben. Allerdings dürfte dafür nicht nur die Preisgestaltung eine Rolle gespielt haben, sondern auch das Fehlen namhafter Stars.