Es war das mit Spannung erwartete Derby der Region Rhone-Alpes, das Duell der beiden Erzrivalen AS St. Etienne und Olympique Lyon. Und es war eine klare Angelegenheit. So klar, dass sich Lyon-Kapitän Nabil Fekir nach seinem Tor zum 5:0, dem zweiten Treffer des Spiels, dazu hinreißen ließ, die Fans der Heimmannschaft mit einem besonderen Jubel zu provozieren. Die reagierten mit wenig Verständnis und stürmten das Feld.
Nach dem - betont lässig - erzieltem Treffer zum Endstand zog sich Fekir sein Trikot aus und präsentierte es der Menge - so wie es auch schon Messi, Ronaldo oder Ronaldinho getan hatten. Dummerweise tat er dies genau vor den Fans von St. Etienne, die für diese Geste in dem nur "Das Derby" genannten Duell wenig Verständnis zeigten. Sie stürmten das Feld und sorgten für einen Spielabbruch. Erst nach langer Unterbrechung konnte die Partie vor fast leeren Rängen dann beendet werden.
Fekir selbst zeigte jedenfalls keine Reue: "Ich habe so gejubelt, ja, aber ganz ohne Hintergedanken, ganz ohne Bosheit", meinte er nach dem Spiel. "Vielleicht war es keine weise Entscheidung, ja, aber es stand 5:0 und es ist immer noch Fußball. Dinge wie diese sind ja das Salz in der Suppe, die Dinge, die bleiben. Deshalb bereue ich es nicht."