Am Montag wird der neue österreichische Fußballteamchef von ÖFB-Boss Leo Windtner, den neun Landespräsidenten und den drei Vertretern der Bundesliga gewählt. Bis dahin wird eifrig spekuliert und diskutiert, Kandidaten in Position gebracht, Namen kolportiert. Franco Foda ist ebenso im Rennen wie Andreas Herzog oder Markus Weinzierl. Auf gut Österreichisch ist es Kaffeesudlesen, „weil die Gremien sich mit dem Thema erst befassen“, sagt Markus Kraetschmer, Mitglied der Teamchef-Taskforce. Heute soll eine Vorentscheidung fallen, am Montag wird dann der Teamchef feststehen.
Unter den Entscheidungsträgern gab es bereits bei der Abwahl des einstigen Sportdirektors Willi Ruttensteiner Anfang Oktober keine Einigkeit. Dies hat sich auch in der Teamcheffrage nicht geändert, da stehen sich offenbar die Andreas-Herzog-Befürworter und Franco-Foda-Unterstützer gegenüber. Vielleicht wird als typisch österreichische Lösung schlussendlich doch ein Kompromisskandidat gewählt.
Während Andreas Herzog derzeit vereinslos ist und entsprechend Zeit für Verhandlungen hätte, ist das bei Franco Foda komplizierter. Denn der 51-Jährige wird sich wie gewohnt akribisch auf das nächste Bundesliga-Spiel seiner Sturm-Mannschaft am Sonntag (16.30 Uhr) gegen den WAC vorbereiten und keinen Kopf für etwaige Gespräche haben. Die Zeit läuft dem ÖFB also davon.
Fest steht einzig: Der ÖFB hat festgelegt, dass der neue Teamchef inklusive Betreuerstab nicht mehr als eine Million Euro pro Jahr kosten darf. Sollte dieser Betrag überschritten werden, bedarf es eines internen ÖFB-Beschlusses für die Erweiterung des Finanzrahmens.