Vor wenigen Monaten hat Bayern München noch Real Madrid geschlagen. Jetzt gingen die Bayern sogar gegen Paris Saint Germain untern. Und die Fußball-Welt, vor allem die deutsche, fragt sich: welche Fehler hat eigentlich Trainer Carlo Ancelotti gemacht. Der Italiener war vor die Tür gesetzt worden.
Ancelotti hat wohl in erste Linie die Lücken, die namhafte Abgänge (Lahm, Alonso) hinterlassen hat, nicht gefüllt. Nach dem Rauswurf beginnt nun Willy Sagnol seine Mission als Nothelfer beim FC Bayern. Der Franzose soll wieder für Ruhe bei den kriselnden Münchnern sorgen und den Bossen des deutschen Fußball-Rekordmeisters mit einem Erfolg in Berlin Luft für die Klärung der Trainerfrage verschaffen.
Gegen die Hertha müssen die Profis um David Alaba unbedingt liefern, wie Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge anordnete. "Ich erwarte jetzt von der Mannschaft eine positive Entwicklung und absoluten Leistungswillen, damit wir unsere Ziele für diese Saison erreichen."
Sagnol erhielt zunächst nur das Mandat für das Berlin-Match. In den Planspielen für eine neue Cheftrainer-Lösung spielt der 40-Jährige wohl eher eine untergeordnete Rolle. Präsident Uli Hoeneß sieht seinen Verein nicht unter Zeitdruck. Trotzdem kündigte er an, dass der Meister möglichst schon nach der anstehenden zweiwöchigen Länderspielpause eine Lösung haben wolle.
Sportdirektor Hasan Salihamidzic sollte am Freitagnachmittag bei
einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz Auskunft zur Situation
und dem weiteren Vorgehen bei den Münchnern geben. Sagnol dagegen
sollte sich nicht über das bevorstehende Spiel in Berlin äußern.
Die Spieler wissen, dass gerade sie jetzt gefordert sind. "In
Berlin müssen wir reagieren, da müssen wir gewinnen und sonst
nichts. Wir sind schon drei Punkte hinter Dortmund", hatte Arjen
Robben gesagt - allerdings schon bevor die Trennung von Ancelotti
fix war.
Die Spekulationen um den Nachfolger laufen natürlich schon auf
Hochtouren. Natürlich fällt dabei an erster Stelle der Name von
Thomas Tuchel, der aktuell ohne Job ist. Etliche Kandidaten werden