Das WM-Ticket ist dem amtierenden Weltmeister Deutschland ohnehin kaum mehr zu nehmen. Für Teamchef Joachim Löw geht es im heutigen Quali-Duell mit Tschechien in Prag (20.45 Uhr) daher vor allem darum, nach sechs Siegen in den ersten Spielen (Torverhältnis 27:1) die weiße Weste zu behalten. Dabei kann Löw wieder auf mehrere Stars zurückgreifen, die im Sommer beim Confed-Cup-Triumph pausierten.

"Sie sind die Fixpunkte", erklärte Löw im Hinblick auf die Rückkehr von Mats Hummels, Toni Kroos, Thomas Müller und Mesut Özil, die alle wieder in der Startelf aufscheinen sollen. Im Tor werde Marc-Andre ter Stegen beginnen, verriet Löw. Erster Kandidat für die Besetzung im zentralen Angriff ist indes einer, der auch beim Confed-Cup aufzeigte: Der Leipziger Timo Werner. "Er hat beim Confed Cup gut gespielt und ist auch gut in die Saison gekommen", sagte Löw.

Zieht Überraschungsteam aus Nordirland nach?

Deutschlands erster Verfolger Nordirland (13) kann zeitgleich einen großen Schritt in Richtung Platz zwei machen. Mit einem Erfolg bei Außenseiter San Marino würde der Überraschungs-Zweite der Gruppe C seinen Vorsprung auf die drittplatzierten Tschechen im Idealfall auf sieben Punkte ausbauen. Voraussetzung dafür wäre parallel ein Sieg der DFB-Elf in Prag.

Gespielt wird am Freitag auch in zwei weiteren Gruppen. In Pool E könnte Leader Polen (16 Punkte) mit einem Auswärtssieg bei den drittplatzierten Dänen (10) einen großen Schritt in Richtung WM-Ticket machen, beim Hinspiel sorgte Polens Goalgetter Robert Lewandowski (insgesamt 11 Treffer in der WM-Quali) mit einem Triplepack für einen 3:2-Erfolg. Für die Skandinavier würde bei einer neuerlichen Niederlage die Endrunde in weite Ferne rücken. Denn das auf Platz zwei liegende Montenegro (10) darf sich bei Schlusslicht Kasachstan (2) nach dem 5:0 im Heim-Hinspiel einiges ausrechnen.

Knapper ist die Angelegenheit in Gruppe F. England (14) dürfte seine Führung beim punktelosen Nachzügler Malta ausbauen, dahinter duellieren einander in Trnava die Verfolger Slowakei (12) und Slowenien (11). Spätestens am Montag könnten die "Three Lions" zuhause gegen Slowenien aber alles klar machen.