Das Dossier stamme aus dem Jahr 2015 und soll auch der Staatsanwaltschaft in Sao Paulo vorliegen. In einem verdeckt gedrehten Video erklärt der angebliche Doping-Arzt demnach, mit welchen Mitteln er eine Reihe von Topsportlern behandelt habe. Auch bei der Manipulation von Dopingtests sei er behilflich gewesen.

Laut der ARD-Dopingredaktion stehe etwa mit Roberto Carlos ein ehemaliger Fußballer von Weltformat unter Verdacht, Patient des Doping-Arztes gewesen zu sein.

Der Mediziner habe auch von der ARD eingesetzten Lockvögeln hochwirksame und gesundheitsgefährdende Hormonpräparate verkauft, die auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur stehen. Anfragen der ARD zu einer möglichen Zusammenarbeit von Spielern der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft mit dem verdächtigen Arzt habe der nationale Verband CBF unbeantwortet gelassen.