Es gibt eine sportliche Rangliste, die Champions League. Da werden heuer entweder Real Madrid oder Juventus Turin die Nase vorne haben. Und dann gibt es eine wirtschaftliche Champions League. Eine Rangliste, Jahr für Jahr erstellt von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG. Die aktuelle Studie "Football Clubs' Valuation: The European Elite 2017" wurde, ebenso traditionell, kurz vor dem Finale der Champions League veröffentlicht. Und sie besagt, dass die Nummer eins weiter in England daheim ist: Manchester United bleibt, trotz sportlich schwachem Abschneiden, die Nummer eins Europas und durchbricht dazu eine Schallmauer.
ManUnited und Trainer Jose Mourinho ist demnach der erste Klub, dessen Markenwert über drei Milliarden Euro beträgt. Das reicht, um auch die spanischen Top-Klubs Real Madrid und FC Barcelona auf die Plätze zu verweisen. Bayern München bleibt weiter auf dem vierten Rang.
"Der Gesamtunternehmenswert der 32 führenden europäischen Fußballklubs ist im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent gewachsen.
Das bedeutet: Der Wert von Fußball als Geschäftsfeld steigt",
erklärt Andrea Sartori, weltweiter Leiter des Sportbereichs bei
KPMG und Autor des Berichts. Die Gründe für das Wachstum sind laut
Studie vielfältig: der Übertragungsboom im Bereich des Fußballs, die
Internationalisierung der Geschäftsmöglichkeiten der Vereine, ihre
Investitionen in moderne Anlagen in Privatbesitz und nicht zuletzt
nachhaltigere und wirtschaftlichere Unternehmensführung.
Untermauert wird dies durch die Anzahl der Vereine mit einem
Unternehmenswert über einer Milliarde Euro, die von acht auf zehn
gestiegen ist.