Karim Benzema hofft weiter auf seine Rückkehr in die französische Fußball-Nationalmannschaft. "Ich würde mich freuen, im blauen Trikot zurückzukehren", sagte der Real-Madrid-Stürmer der französischen Sportzeitung "L'Equipe" (Mittwoch). Der 29-Jährige war im Dezember 2015 aus dem Team verbannt worden. Ihm wurde vorgeworfen, in einen Erpressungsskandal um ein Sexvideo verwickelt zu sein.

Mehrere Politiker hatten sich zu dem Fall geäußert. Der damalige Premierminister Manuel Valls sprach sich im März 2016 gegen Benzemas Rückkehr ins Team aus. Ex-Präsident Francois Hollande wird in einem Buch mit der Aussage zitiert, Benzema sei kein moralisches Vorbild. Vom neuen Staatspräsidenten Emmanuel Macron erhoffe er sich zwar keine direkte Unterstützung, sagte Benzema. "Aber seine Aussagen über mich werden vielleicht besser sein." Er habe Macron drei- oder viermal getroffen; ab und zu tausche er mit ihm Nachrichten aus.

Wegen Verwicklung in die Affäre hatte Benzema die Europameisterschaft 2016 im eigenen Land verpasst. Er wird beschuldigt, 2015 bei der Erpressung von Teamkollege Mathieu Valbuena als Komplize agiert und für die Erpresser vermittelt zu haben. Benzema bezichtigte Valbuena gegenüber "L'Equipe" der Lüge. "Ich weiß nicht, wann das vorbei sein wird. Aber sicher ist, dass ich frei sein werde, wenn es wirklich vorüber ist", sagte er. Ein französisches Gericht hatte im Dezember Ermittlungen gegen Benzema und weitere Beschuldigte gebilligt.