Schrecksekunde vor dem Bundesliga-Spiel zwischen Wolfsburg und Dortmund. Denn rund 80 Minuten vor Anpfiff mussten die Zuseher das Stadion verlassen, es gab einen Räumungsalarm. Doch folgte auch bald die Entwarnung, es hatte einen technischen Fehler gegeben, der den Alarm ausgelöst hatte. Die Partie gegen Dortmund kann ohne Verzögerung angepfiffen werden.
Danach ging für die Fans der Wolfsburger jedoch der Schrecken weiter: Borussia Dortmund kannte weiter keine Gnade und hat die dritte Torgala in sechs Tagen gefeiert. Nach den 6:0-Siegen bei Legia Warschau und gegen Darmstadt 98 zeigte sich der BVB am Dienstag auch beim 5:1 (2:0) im Spitzenspiel der deutschen Fußball-Bundesliga eiskalt und übernahm für eine Nacht die Tabellenführung.
Effizienz der Dortmunder
Der Vizemeister demonstrierte dem selbst ernannten Champions-League-Anwärter deutlich, was ein Spitzenteam ausmacht. Während Wolfsburg vor allem in Person von Nationalstürmer Mario Gomez reihenweise beste Möglichkeiten ungenutzt ließ, präsentierte sich Dortmund erneut beeindruckend effizient.
Raphael Guerreiro (4.), Pierre-Emerick Aubameyang (17., 61.), Ousmane Dembele (58.) und Lukasz Piszczek (73.) erzielten die Treffer für den BVB. Wolfsburg konnte nach dem zwischenzeitlichen 1:2 durch Daniel Didavi (53.) kurz auf eine Wende hoffen, wurde dann aber von den Gästen erbarmungslos ausgekontert. Eine nahezu 100-prozentige Chancenverwertung sorgte für einen letztlich zu hohen Gäste-Sieg.
Krise des HSV geht weiter
In Freiburg schoss Top-Joker Nils Petersen Trainer Bruno Labbadia beim Hamburger SV an den Rand des Rauswurfs. Mit seinem Siegtreffer in der 70. Minute beim 1:0 des SC Freiburg verschärfte der Torjäger die sportliche Krise des HSV, der mit nur einem Punkt aus vier Saisonspielen Tabellen-16. ist und am Samstag gegen Bayern München den nächsten Tiefschlag befürchten muss. Spätestens dann könnte die Amtszeit von Labbadia als Trainer von ÖFB-Teamspieler Michael Gregoritsch, der ab der 62. Minute zum Einsatz kam, beendet sein.
Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer hatte schon vor der dritten Niederlage in Serie in Freiburg keine Jobgarantie mehr geben wollen. Nach dem verpatzten Saisonstart steht der einst als Retter gefeierte Labbadia bereits gewaltig unter Druck. Sein mit mehr als 30 Millionen Euro verstärktes Ensemble konnte die hohen Erwartungen bisher nicht einmal im Ansatz erfüllen.
Ingolstadt wartet weiter auf einen Sieg
Eintracht Frankfurt setzte sich beim FC Ingolstadt (Markus Suttner und Lukas Hinterseer spielten durch) mit 2:0 durch und hält wie das Spitzentrio Dortmund sowie Bayern und Hertha, die am Mittwoch aufeinandertreffen, bei neun Punkten. Ingolstadt wartet dagegen auch nach vier Spielen noch auf den ersten Sieg.