In einem freundschaftlichen Länderspiel standen sich am Donnerstag Abend in Bari Italien und Frankreich (1:3) gegenüber. Beim Stand von 2:1 für die Franzosen kam es in der 33. Minute zu einem umstrittenen Handspiel: Der Franzose Layvin Kurzawa soll einen Kopfball von Daniele De Rossi mit der Hand gestoppt haben.

Die Italiener protestieren lautstark und der Schiedsrichter stoppte daraufhin die Partie. Der Grund: Zwei außerhalb des Stadions positionierte Schiedsrichter studierten per Video die Situation. "Sie kamen zu dem Schluss, dass es kein Elfmeter war und meldeten dies dem Schiedsrichter auf dem Platz weiter. Wir haben Fußball-Geschichte gesehen. Wir sind im Jahr 2016 - es ist Zeit, das auszuprobieren", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino. Der Schweizer hofft, dass die Technologie bei der WM 2018 in Russland erstmals offiziell zum Einsatz kommt.

In dieser Saison werden Tests mit dem Videobeweis auch in nationalen Ligen wie der deutschen Bundesliga, in Österreich, Italien, Portugal oder den USA durchgeführt. "Natürlich können wir nicht alle Probleme lösen, aber lasst uns schauen, ob wir den Schiedsrichtern nicht bei Schlüsselsituationen eine Hilfe geben können, ohne das Spiel zu sehr zu unterbrechen", sagte Infantino.