Sportlich waren die Vorzeichen vor der ersten Runde im DFB-Pokal völlig klar. Wenn RB Leipzig gegen Dynamo Dresden spielt, dann wird sich die Truppe von Trainer Ralph Hasenhüttl normalerweise durchsetzen. Aber eben nur normalerweise. Nach Leipziger Halbzeit-Führung (2:0 - Marcel Sabitzer traf) konnten die Gastgeber aus Dresden das Spiel noch ausgleichen.

Die Nachspielzeit brachte nichts ein. Im Elfmeterschießen setzte sich der Aufsteiger in die zweite gegen Aufsteiger in die erste Bundesliga durch. Alles wunderbar. Die Anhänger aus Dresden fühlen sich bestätigt. Kommerz darf Tradition nicht besiegen. Für Fußballromantiker ein durchaus logischer Gedankengang.

Bogen überspannt

Einige Chaoten im großen Dresdner Anhang überspannten den Bogen aber definitiv und sorgten mit einer makabren Aktion für Aufsehen. Sie warfen einen blutig abgetrennten Bullen-Kopf aus dem Sektor neben das Spielfeld. Wohl als Protest gegen Leipzig-Geldgeber Red Bull.

RB Leipzig verurteilte die Aktion als "einfach nur geschmacklos". Sie passe zu der aus RB-Sicht "völlig überholten, von nur wenigen geführten, klischeebehafteten Debatte über RB Leipzig, die bei uns ins Leere läuft", meinte Leipzigs Vorstandschef Oliver Mintzlaff.