Die französische Polizei habe die Auseinandersetzung schnell beendet, sagte der Sprecher der Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS), Jens Schabacker, am Sonntag. Ob Menschen verletzt wurden, war zunächst nicht bekannt. Die Präfektur des Departements Nord sprach am Abend von "ein paar Auseinandersetzungen" in der Innenstadt, konnte aber zunächst keine näheren Angaben machen.
40 Angreifer, zwei Leichtverletzte
Bei Angriffen von laut Polizei etwa 40 Deutschen auf Anhänger der ukrainischen Mannschaft sind vor dem ersten EM-Spiel der DFB-Elf in Lille zwei Menschen leicht verletzt worden. Die Deutschen hätten am Sonntagnachmittag in der Innenstadt eine Gruppe von Ukrainern mit Dosen beworfen, berichtete ein Sprecher der Polizei in der nordfranzösischen Stadt.
Dabei wurden zwei Ukrainer verletzt, die sich später in einem Krankenhaus behandeln ließen. Unklar ist, ob es sich bei den Angreifern um Hooligans handelte. Im Internet kursierten Bilder aus Lille von einer Reichskriegsflagge und Männern, die den Hitlergruß zeigten.
Deutsche Bundespolizei stoppte 21 Hooligans
Bei verstärkten Kontrollen vor dem ersten Spiel der deutschen Fußball-Nationalelf bei der Europameisterschaft in Frankreich hat die Bundespolizei in der Grenzregion von Rheinland-Pfalz 21 Hooligans gestoppt. Wie ein Sprecher am Sonntag in Trier sagte, wurde zunächst eine 18-köpfige Gruppe einschlägig bekannter Gewalttäter aus Dresden an der Ausreise gehindert.
Die Männer seien in drei Kleinbussen unterwegs gewesen, bei ihnen seien Sturmhauben und Mundschutze gefunden worden. Am Nachmittag wurden drei weitere Hooligans aus Kaiserslautern gestoppt, wie der Sprecher mitteilte.
Man gehe davon aus, dass sie beim Spiel am Sonntagabend gegen die Ukraine in Lille gewalttätige Auseinandersetzungen geplant hätten. Einer der Männer aus Kaiserslautern habe deutschlandweit Stadionverbot, seine beiden Begleiter hätten sich ihre Tickets unter falschem Namen beschafft.