Es gibt sie immer wieder – jene Menschen, die anderen eine Grube graben wollen, dann jedoch selbst dort hineinköpfeln. Im Fall von David Coote sogar mit Anlauf. Der Reihe nach: Eigentlich pfiff Mister Coote als angesehener Schiedsrichter in der englischen Premier-League, doch unterlief dem 42-Jährigen aus der Grafschaft Nottinghamshire ein blöder Fehler. Genießt man in der Welt des Fußballs als Unparteiischer ohnehin nicht das allerhöchste Ansehen, patzte Mister Coote in einem kürzlich viral gegangenen Video auch noch ausgerechnet Ex-Liverpool-Coach und Fan-Liebling Jürgen Klopp als „arroganten Lügner“ und noch weit Schlimmeres, in diesem Medium nicht Abdruckbares an. Und das, weil er sich vom Deutschen in der Vergangenheit während und nach Spielen öfter anschnauzen lassen musste und sich dadurch offenbar in seiner Eitelkeit gefoult fühlte.
Die Rechnung folgte auf dem Fuß – der englische Fußballverband sprach gegenüber Mister Coote aufgrund seines Fehlverhaltens eine vorläufige Suspendierung aus. Als wäre dies nicht schon genug der Kränkung, kam es für den Referee noch dicker. Denn nur zwei Tage nach dem publik gewordenen Eklat startete das nächste Video mit Mister Coote als Protagonisten die Runde im grenzenlosen Netz. Darin soll Mister Coote während der Europameisterschaft in Deutschland in einem von der UEFA bezahlten Hotel beim Konsumieren mehrerer Koks-Bahnen zu sehen sein. Daraufhin hatte auch der europäische Fußballverband von Mister Coote die Nase gestrichen voll und suspendierte ihn ebenso.
Warum sich Mister Coote, aber auch viele, viele andere Menschen bei solchen „Entgleisungen“ filmen lassen, ist eine dieser Fragen, die sich nur ganz schwer beantworten lassen. Eines dürfte hingegen fix sein: Nach Mister Cootes Pfeife wird im Fußball künftig wohl niemand mehr tanzen.