Ilkay Gündogan wird die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nicht mehr zur Weltmeisterschaft 2026 führen. Der 33-jährige Offensivspieler beendet nach 82 Länderspielen seine DFB-Karriere, wie der Profi des FC Barcelona am Montag bekanntgab. Nach dem verpassten Titelgewinn bei der Heim-EM im Sommer muss sich der deutsche Bundestrainer Julian Nagelsmann etwas überraschend einen neuen Kapitän suchen.
„Nach einigen Wochen Bedenkzeit bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es an der Zeit ist, meine Nationalmannschaftskarriere zu beenden. Ich blicke mit sehr viel Stolz auf 82 Länderspiele für mein Heimatland zurück – eine Zahl, die ich mir so hätte niemals erträumen können, als ich 2011 mein Debüt für die A-Nationalmannschaft gegeben habe“, schrieb Gündogan auf Instagram. „Mein Highlight war ganz klar die riesige Ehre, dass ich im vergangenen Sommer bei unserer Heim-EM die Mannschaft als Kapitän anführen durfte!“
Der erfahrene Mittelfeldspieler wird aber weiterhin als Profi spielen, derzeit noch für den FC Barcelona. Allerdings gibt es Spekulationen, dass er den spanischen Topklub noch im Sommer verlassen wird.
Nach Kroos fällt nächster Pfeiler weg
Nagelsmann war nach dem Viertelfinal-Aus bei der EM gegen Spanien noch davon ausgegangen, dass er für den Start in die Nations League im September weiter mit Gündogan planen könne. Nagelsmann hoffte auch auf Gündogan, weil mit Toni Kroos bereits „ein Pfeiler wegfällt“. Kroos hatte seine Profi-Karriere nach der EM komplett beendet. Auch Thomas Müller hatte sich bereits entschieden, nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen.
Nagelsmann will den Kader mit Blickrichtung Nations League und Qualifikation für die WM-Endrunde 2026 in den USA, Kanada und Mexiko verjüngen und anpassen. Gündogan sollte dabei eigentlich weiter eine wichtige Rolle spielen – so wie während der Heim-EM.
Gündogan hatte am 11. Oktober 2011 in Düsseldorf beim 3:1 in der EM-Qualifikation gegen Belgien im Nationalteam debütiert. 19 Tore erzielte er für Deutschland. Durch zahlreiche Verletzungen verpasste der erfolgreiche Vereinsspieler aber unter anderem auch den WM-Triumph 2014 in Brasilien.