Oliver Glasner
Oliver Glasner © AFP

OLIVER GLASNER (Crystal Palace):

Sechs Siege und ein Unentschieden in den finalen sieben Spielen. Im Finish der Vorsaison ließ es Oliver Glasner mit Crystal Palace richtig krachen. Nachdem er das Team aus London noch auf den zehnten Platz geführt hat, gibt es die ersten Stimmen, die in der ersten vollen Spielzeit unter der Anleitung des Oberösterreichers den Kampf um einen europäischen Startplatz für möglich halten.

Für eine Bewertung, was tatsächlich drinnen ist, gilt es das Ende der Transferzeit abzuwarten. Michael Olise ist bereits um 53 Millionen Euro zum FC Bayern weitergezogen, andere wie der englische Teamspieler Marc Guehi haben sich in die Auslage gespielt. „Gerüchte gibt es über den halben Kader. Das haben sich die Spieler aufgrund ihrer Leistungen auch verdient“, weiß Glasner, stellt jedoch klar, dass man so viele Stützen wie möglich halten möchte, um eine gute Premier-League-Saison zu spielen. Glasner ehrlich: „Wenn die Transferzeit vorbei ist, gönne ich mir ein Guinness.“

Ralph Hasenhüttl
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RALPH HASENHÜTTL (VfL Wolfsburg):

Der Grazer stieg bereits Ende März für die letzten acht Spiele einer enttäuschenden Saison beim VfL Wolfsburg ein und konnte sich selbst ein Bild darüber machen, was es zu verbessern gibt. Und das ist einiges. Seit dem Abgang von Oliver Glasner sind die „Wölfe“ im Mittelmaß versunken. Nun möchte man zurück auf die internationale Bühne. Oder wie es Hasenhüttl formuliert: „Wir wollen uns in allen Bereichen verbessern und natürlich weiter vorne landen.“

In der Vorbereitung versuchte Hasenhüttl seine Spielidee mit aggressivem Pressing und schnellem Umschaltspiel zu implementieren. Erkaufen will man sich eine Steigerung jedenfalls nicht. Renommiertester Neuzugang ist bislang Tormann Kamil Grabara, der für 13,5 Millionen Euro aus Kopenhagen kam. Er soll den nach Saudi-Arabien abgewanderten Koen Casteels ersetzen. Nach dem DFB-Pokal kann er sein Können in einer Woche am ersten Spieltag gegen den FC Bayern unter Beweis stellen.

Adi Hütter
Adi Hütter © IMAGO

ADI HÜTTER (AS Monaco):

Mit einem 3:0-Testspielsieg gegen den FC Barcelona hat Adi Hütter mit seinem Team kurz vor Saisonstart noch einmal ein Ausrufezeichen gesetzt. Seine erste Saison in Monaco lief mit Platz zwei und der Qualifikation für die Champions League hervorragend, zu hoch möchte der Vorarlberger die Erwartungshaltung nun jedoch nicht steigen lassen. „Wir dürfen uns auch von diesem Match nicht blenden lassen“, erklärt Hütter nach dem Barca-Test.

Rund 60 Millionen Euro hat Monaco für die Neuzugänge Thilo Kehrer, Lamine Camara, Christian Mawissa und George Ilenikhena ausgegeben. Wer PSG in der Liga hat, bleibt jedoch trotz des Abgangs von Kylian Mbappe zurückhaltend: „Unser Anspruch ist natürlich sehr hoch, aber wir wissen, dass es einen Krösus gibt.“

Miron Muslic
Miron Muslic © AFP

MIRON MUSLIC (Cercle Brügge):

Nach seinem unglücklichen Engagement bei der SV Ried war Muslic in Österreich früh abgeschrieben. In Belgien konnte der 41-Jährige sein Potenzial unter Beweis stellen. Erst assistierte er bei Cercle Brügge Landsmann Dominik Thalhammer, im September 2022 übernahm er selbst. Seither entwickelte er den Verein in zuletzt ungewohnte Höhen weiter. Das Meister-Playoff schloss er mit Cercle auf Rang vier ab.

Ognjen Zaric
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OGNJEN ZARIC (FC Winterthur):

Seit Jahren gilt „Ogi“ als großes Trainertalent, im Alter von 35 Jahren bekam er nun seine erste Chance als Chefcoach in einer höchsten Liga – und zwar beim FC Winterthur in der Super League. In die Schweiz verschlug es Zaric schon 2020. Beim FC Basel coachte er im Nachwuchs und assistierte Patrick Rahmen als Co-Trainer, dem er vergangene Saison auch in Winterthur zur Seite stand. Nach dessen Wechsel zu Young Boys übernahm er den Underdog selbst. „Gemäß Budget sind wir erster Abstiegskandidat“, sagt Zaric, „jetzt liegt es an uns, so gut zu arbeiten, dass wir einige Mannschaften hinter uns lassen.“

Ferdinand Feldhofer
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FERDINAND FELDHOFER (Dinamo Tiflis):

Als der Steirer Mitte Juni den Zuschlag des georgischen Traditionsvereins bekommen hat, ging für ihn „das große Ziel“ eines Auslandsengagements in Erfüllung. In dieser Saison geht es in erster Linie darum, Aufbauarbeit für die kommende Spielzeit zu leisten. Denn in der Jahresmeisterschaft ist Dinamo als Fünfter im Mittelfeld gefangen. In der Qualifikation zur Conference League scheiterte man am montenegrinischen Vertreter Mornar Bar.

Struber und Poms trainieren in zweiten Ligen

Mit Damir Canadi verlor ein weiterer rot-weiß-roter Trainer in dieser Woche bei Velez Mostar nach einem Fehlstart in die Saison inklusive Europacup-Out gegen einen Vertreter aus Andorra seinen Job. Auf Zweitliga-Ebene sind folgende beiden Coaches am Start.

Gerhard Struber
Gerhard Struber © GEPA

GERHARD STRUBER (1. FC Köln)

Der Absteiger aus der deutschen Bundesliga ist mit einer Transfersperre belegt, was den personellen Handlungsspielraum einschränkt. Mit Struber verpflichteten die „Geißböcke“ einen Coach, der für Aufbruchstimmung sorgen sollte. Ergebnistechnisch gelang dies bislang nicht, nach zwei Spieltagen wartet Köln noch auf den ersten Sieg. „Mit den Leistungen kann ich gut leben. Gleichzeitig haben wir als FC den Anspruch, punktemäßig anders dazustehen“, so Struber.

Rene Poms
Rene Poms © GEPA

RENE POMS (PAS Giannina)

Vor zwei Jahren coachte der Steirer den NK Osijek, beim Absteiger aus der griechischen Super League startete er in sein zweites Auslandsabenteuer als Chefcoach.