Wenn es der deutschen „Bild“ Zeitung ernst ist, merkt man es. Ich zitiere: „Er ist das WURST-WUNDER von Amerika! Der KAU-KÖNIG von New York! Der MAMPF-MESSIAS des alljährlichen Nathan’s Hotdog-Wettessens!“ Die Schreibweise musste wegen Authentizität jetzt drinnenbleiben. Wir sprechen von den USA und von Hot-Dogs und davon, dass tatsächlich Millionen von US-Bürgern im Fernsehen dabei zusehen, wie sich Menschen unfassbar viele Hot-Dogs hinunterwürgen. Was wir grauslich finden, hat dort Kultstatus. Und dieser Status wurde nun vom „Mampf-Messias“ auf beinahe blasphemische Weise zerstört.

Den „Chestnut“ war jahrelang der absolute King of Wurst, er schaffte 76 Stück in zehn Minuten. Und jetzt ist bitte Folgendes passiert. Er hat zu einem VEGANEN Wurstanbieter gewechselt, also er isst jetzt VEGANE Wurst. Und so politisch korrekt muss man schon sein, dann darf er in dieser Gemeinschaft nicht mehr dabei sein. Also ist Chestnut disqualifiziert worden. Ich finde, völlig zu Recht. Das Komitee des Bewerbes auf Coney Island ist zwar untröstlich, aber da gibt es verständlicherweise kein Pardon. Wenn man schon den Cholesterinspiegel in zehn Minuten in astronomische Höhen treibt, dann bitte mit Schwein, nicht mit VEGAN.

Also: Wer jemals den Glauben an die Supermacht USA verloren glaubte, darf aufatmen. Dort ticken alle noch genau so, wie wir immer dachten. God bless America!