Das WM-Qualifikationsspiel zwischen Peru und Venezuela hat zu einem diplomatischen Zwist beider südamerikanischen Länder geführt. Venezuelas Außenminister Yvan Gil warf Perus Behörden am Mittwoch (Ortszeit) vor, nach dem 1:1 in Lima den Rückflug der Nationalmannschaft seines Landes um Stunden verzögert zu haben, weil sie das Betanken der Maschine untersagt hätten. Dies sei eine „rachsüchtige Entführung“ seitens der peruanischen Regierung, schrieb Gil auf der Plattform X.
Das peruanische Außenministerium wies die Vorwürfe zurück und bedauerte die Situation. Vielmehr habe das Flugzeug Lieferbeschränkungen von privater Seite unterlegen. Aus Solidarität und Kooperation sei die Maschine später doch betankt worden und die Mannschaft nach Venezuela zurückgekehrt.
Angespannte Beziehungen
Venezuela steht in der südamerikanischen Qualifikation aktuell auf dem vierten Platz und hofft auf die erste WM-Teilnahme. Peru ist abgeschlagen Zehnter. Viele der Millionen Venezolaner, die das Land wegen der dortigen wirtschaftlichen und politischen Krise verlassen haben, leben in Peru, oftmals illegal. Die Beziehungen zwischen den beiden Anden-Staaten sind angespannt.