Scheinbar konnte er es kaum erwarten. „Die Österreicher sind da!“, verkündete der Wirt in Richtung seiner Belegschaft, im Glauben bereits außer Hörreichweite zu sein. „Wir“, das sind Kollege Gigler und ich. Mehr Österreicher waren in Leipzig am Montag zu Mittag nur vereinzelt auszumachen.

Dem zuvor ging ein durchaus fußballaffines Gespräch mit dem Lokalinhaber, in dem er sich beeindruckt von den bisherigen EM-Auftritten Österreichs zeigte. Gespräche, wie man sie dieser Tage dutzendfach führen könnte, wenn man es auf Smalltalk anlegt, und die sich inzwischen routiniert in vier Worten zusammenfassen lassen: „Team super, Rangnick super!“

Der erste Versuch
Der erste Versuch © Peter Altmann

In besagter Lokalität werden auch beide Achtelfinalpartien des heutigen Tages live übertragen, wie ein Schild verrät. Schade, dass sich Frankreich gegen Belgien mit den Pressekonferenzen von Österreich und der Türkei überschneidet. Aber Portugal gegen Holland um 21 Uhr könnte sich ausgehen. Portugal gegen Holland?

Ups, ein kleines Versehen des fussballaffinen Wirtes. Diese Paarung ist frühestens im Finale möglich. Serviceorientiert, wie wir nun mal sind, machten wir ihn auf den Faux-pas aufmerksam. Die Niederlande spielen ja erst am Dienstag.

Schuld war natürlich sein Kollege, der’s nicht so mit Fußball hat. Zwei Minuten später war das Schild mit der Paarung Portugal gegen Rumänien neu beschriftet. Ähm, Rumänien? Danke für den Schmunzler.

Der zweite Versuch
Der zweite Versuch © Peter Altmann

Nachdem mein Kollege mit Slowenien den richtigen Gegner Portugals souffliert hat, konnten wir uns wieder den wichtigen Themen widmen. Eh schon wissen: „Team super, Rangnick super!“

Aller guten Dinge sind drei
Aller guten Dinge sind drei © Peter Altmann