Seit 70 Jahren wartet Österreich auf einen Sieg in der K.o.-Runde eines Großereignisses. Das legendäre 7:5 im Viertelfinale der WM 1954 ist bis heute der letzte Sieg in einem direkten Duell ums Weiterkommen. Die Generation um Hans Krankl und Herbert Prohaska hatte 1978 und 1982 aufgrund des damaligen WM-Modus keine Gelegenheit für Matches mit Play-off-Charakter, war jedoch ehrlicherweise in den jeweiligen Zwischenrunden ohnehin nicht gut genug. Bis auf den Erfolg im sportlich bereits irrelevanten Kräftemessen mit Deutschland in Cordoba 1978.
Eine Frage für Generationen ist dafür das nun anstehende Achtelfinale. 2021 schnupperte Österreich unter Franco Foda gegen den späteren Europameister Italien an der Sensation. Der Mannschaft von Ralf Rangnick ist zuzutrauen, dass sie das jahrzehntelange Warten auf einen Sieg in der Finalphase beendet. Dass es höchste Zeit ist, geht nicht einmal mehr als Untertreibung durch.
Natürlich ist ein Durchmarsch ins Viertelfinale kein Selbstläufer. Aber die über weite Phasen überzeugende Art und Weise, wie das ÖFB-Team gegen die Niederlande das Achtelfinale fixiert hat, war ein Mutmacher, dass das Warten ein Ende haben könnte.