Der österreichische Fußball-Fan wurde auf die Probe gestellt, aber die Mannschaft hatte keine Zweifel am positiven Ausgang. Zumindest gaben dies alle Beteiligten nach dem ersten Erfolg einer ÖFB-Auswahl bei einer Europameisterschaft zu verstehen. Sie waren vom Sieg überzeugt. "Wir haben gesehen, dass die Mannschaft unbedingt gewinnen wollte, sie hat jede Sekunde an den Sieg geglaubt", meinte Teamchef Franco Foda, der sich mit dem Dargebotenen "insgesamt sehr zufrieden" zeigte. "Wir haben gut mit dem Ball gearbeitet, hätten auch das 2:0 erzielen können und haben durch eine Unaufmerksamkeit das 1:1 kassiert."
Der Nationaltrainer fand aber zur Halbzeit offenbar die passenden Worte für seine Mannschaft: "Wir haben in der Pause darüber gesprochen, das Passtempo zu erhöhen, das ist in der zweiten Hälfte dann auch gelungen." Und natürlich hätten die Auswechslungen ihre Wirkung nicht verfehlt. "Marko Arnautovic und Michael Gregoritsch haben der Mannschaft neue Impulse gegeben. Ich muss den Spielern gratulieren, sie haben heute Geschichte geschrieben", meinte Foda. "Wir haben hochverdient gewonnen, jetzt gilt es, den Moment zu genießen."
Die überraschende Aufstellung, vor allem, was die Position David Alabas betraf, hat die Mannschaft erst drei Stunden vor dem Spiel erfahren. "Das ist bei uns immer so", sagte Foda, aber das Team sei darauf vorbereitet gewesen. "Wir wollten variantenreich spielen, einer der beiden (Martin Hinteregger oder Alaba) sollte sich immer mit in den Angriff einschalten. Das ist aufgegangen. Hätte es nicht funktioniert, wäre es sicher als erstes hinterfragt worden."