Spaniens Fußball-Nationalteam wird weniger als eine Woche vor dem ersten EM-Einsatz gegen das Coronavirus geimpft, nachdem Kapitän Sergio Busquets zuletzt positiv auf Covid-19 getestet worden war. "Wir machen eine Ausnahme, weil sie unser Land bei einem Wettbewerb auf höchster Ebene vertreten", sagte Sportminister Jose Manuel Rodriguez am Dienstag gegenüber dem Radiosender Cadena Ser.

Verbandsboss Luis Rubiales hatte sich vor zwei Monaten für die Impfung der Spieler mit dem Einmal-Vakzin von Johnson & Johnson stark gemacht. Dies war damals aber abgelehnt worden. Spanien geht in seiner Impfstrategie ähnlich wie Österreich entlang der Alterskohorten vor. Aktuell liegt der Fokus auf Menschen zwischen 50 und 59 Jahren, einige Region sind ein wenig weiter. Mehr als 23 Prozent der Gesamtbevölkerung sind vollimmunisiert.

Bis auf Busquets seien nach dem Länderspiel gegen Portugal die Tests aller anderen Spieler seien negativ ausgefallen, hatte der Verband mitgeteilt. Der 23-Mann-Kader ist seitdem dennoch in Quarantäne. Das letzte Testspiel vor der EM am Dienstag gegen Litauen werden die Spanier mit Spielern der U21 absolvieren. La Furia Roja bestreitet das erste Gruppenspiel am kommenden Montag gegen Schweden. Ob Barcelona-Star Busquets beim Turnier dabei sein kann, ist offen. Teamchef Luis Enrique hat mittlerweile fünf Profis nachnominiert. Diese werden in einer eigenen "Blase" trainieren.