Nach einem unbestätigten Bericht über eine angebliche Quarantäne von Portugals Fußball-Nationalmannschaft hat der Verband darauf verwiesen, dass die Spieler nach einem freien Tag wieder zusammentreffen. Jegliche Informationen bezüglich medizinischer Fragen würden über die offiziellen Kanäle erfolgen, teilte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur am Montag auf Nachfrage mit. "Die Spieler werden heute nach einem freien Tag zurückkehren."
Nach dem positiven Corona-Befund bei Spaniens Nationalmannschaftskapitän Sergio Busquets hatte "As" berichtet, die portugiesische Auswahl müsse sich vorerst in Quarantäne begeben. Die Dauer soll dem spanischen Sportblatt zufolge bis zu zwölf Tage betragen. Die UEFA verwies auf die Mitteilung des spanischen Verbandes vom späten Sonntagabend und entsprechende Hygiene- und Sicherheitsprotokolle. Eine Bestätigung für mögliche Quarantänen der Teams gab es nicht.
Das portugiesische Team um Superstar Cristiano Ronaldo hatte nach dem Testspiel in Madrid gegen die Spanier (0:0) am Sonntag frei. Für den späten Montagnachmittag ist nun ein Training im Leistungszentrum Cidade de Futebol in Oeiras im Westen von Lissabon angesetzt. Der Titelverteidiger bestreitet am Mittwoch seine EM-Generalprobe gegen Israel (20.45 Uhr) in Lissabon.
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Bei der EM-Endrunde steht für die Portugiesen die erste Partie am Dienstag kommender Woche an. Gegner wird in Budapest Ungarn sein. Am darauffolgenden Samstag spielt der Europameister von 2016 in München gegen Deutschland. Die Spanier bestreiten ihren EM-Auftakt am kommenden Montag gegen Schweden.
Busquets war am Sonntag positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Tests aller anderen Spieler seien negativ ausgefallen, hatte der Verband mitgeteilt. Busquets (32) musste das Trainingslager in Las Rozas in einem medizinischen Fahrzeug verlassen.
Das letzte Testspiel vor der EM am Dienstag werden die Spanier mit Spielern der U21 absolvieren. Ob der Kapitän bei der EM noch mitspielen kann, ist derzeit fraglich. Nach der Nichtnominierung des eigentlichen Spielführers Sergio Ramos könnte den Spaniern somit ein weiterer wichtiger Führungsspieler fehlen.
Medienberichten zufolge macht sich im spanischen Verband nicht nur Sorge um Busquets Einsatz breit, sondern auch Verärgerung über die politisch Verantwortlichen. Verbandsboss Luis Rubiales hatte sich vor zwei Monaten für die Impfung der Spieler mit dem Einmal-Vakzin von Johnson & Johnson stark gemacht. Dies war aber abgelehnt worden.