Zwischen Dänemark und Serbien kommt es am Dienstag bei der Fußball-EM in München (21.00 Uhr/Servus TV) zum Showdown. Die Ausgangsposition ist durchaus pikant: Fix durch ist in der Gruppe C noch niemand, auch wenn die Engländer, mit vier Punkten Tabellenführer, mit dem Achtelfinaleinzug planen können. Die Dänen sind mit einem Sieg gegen Serbien fix weiter und haben auch mit einem Remis durchaus Chancen, während Serbien gewinnen muss.

Die Serben treffen auf zwar noch sieglose, aber zuversichtliche Skandinavier. Nach dem ebenso überraschenden wie enttäuschenden Remis gegen Slowenien im ersten Gruppenspiel erreichten die Dänen auch gegen die englischen Stars ein 1:1. Die Leistung gegen den Gruppenfavoriten und Vize-Europameister stimmt sie zuversichtlich.

Dänemark will Flanken und Standards verhindern

Kasper Hjulmand warnte vor allem vor der körperlichen Stärke der Serben um Salzburg-Hüne Strahinja Pavlovic. „Es gibt Bereiche in ihrem Spiel, in denen sie wirklich gut sind, wir müssen diese so weit wie möglich begrenzen. Wir müssen ihre Flanken und Standardsituationen minimieren. Es geht darum, wie gegen England viel am Ball zu sein, damit wir ihre größten Stärken eliminieren“, erklärte der Teamchef. „Es ist ein 50:50-Spiel.“

In ihrem 3-5-2-System setzen die Dänen besonders auf ihr Duo von Manchester United, Christian Eriksen und Rasmus Höjlund. Drei Jahre, nachdem Eriksen im EM-Spiel gegen Finnland einen Herzstillstand erlitten hatte, ist der Regisseur zurück im Aufgebot - und wie! Er zeigte in beiden Spielen, dass ohne ihn nichts geht in der dänischen Offensive. Der junge Höjlund, früher bei Sturm Graz, wird im Angriff immer wichtiger.

Serbien kann „über unser eigenes Schicksal selbst entscheiden“

Auch die Serben wahrten mit dem späten Ausgleich gegen erneut starke Slowenen ihre Aufstiegschance. Bei einem Sieg sind sie weiter, wohl als Gruppenzweiter. Teamchef Dragan Stojkovic dürfte erneut Kapitän Dusan Tadic von Beginn an bringen, wie er es gegen Slowenien auch schon getan hatte.

Dänemark habe „eine gute Mannschaft, Spitzenspieler, Stammspieler in großen Ligen“, sagte Stojkovic und gab sich kämpferisch. „Unser einziges Ziel ist es, sie zu besiegen. Es wird nicht einfach sein, aber wir haben die Chance, über unser eigenes Schicksal zu entscheiden. Wir haben keine Optionen, wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Wenn wir weiterkommen wollen, müssen wir gewinnen“, erklärte der Teamchef.