Im letzten Gruppenspiel der Gruppe A zwischen Schottland und Ungarn kam es zu dramatischen Szenen auf dem Platz. Beim Stand von 0:0 krachten nach einer Flanke mehrere Spieler zusammen, unter anderem auch Schottlands Tormann Gunn. Der Stürmer Barnabas Varga, der von 2019 bis 2020 für Lafnitz im Einsatz war, erlitt dabei eine Fraktur unterhalb des Auges, die EM ist für ihn vorbei. Das wurde aber alles erst viel später bekannt.

Es spielten sich dramatische Szenen ab. Die ungarischen Spieler rannten zu den Sanitätern, um die Trage schneller heranzubringen, während andere Teamkollegen Decken in die Höhe hielten, um den Verletzten abzuschirmen. Die Szene erinnerte sehr an den Herzstillstand von Christian Eriksen aus dem Jahr 2021. Dominik Szoboszlai hatte Tränen in den Augen, im Stadion wurde es ruhig, alle zitterten.

Mittlerweile dürfte es leichte Entwarnung geben. Der 29-jährige Stürmer wurde unter Applaus vom Spielfeld getragen und war laut Angaben des ungarischen Fußballverbandes dabei ansprechbar und bei vollem Bewusstsein. Genau war das zunächst nicht zu verifizieren, weil die internationale Regie der UEFA wie immer Bilder der Szene verhinderte. Die Ungarn trafen in der zehnten Minute der Nachspielzeit dann noch zum 1:0-Sieg.

Inzwischen wurde bekannt: Varga befindet sich nach Angaben des ungarischen Fußball-Verbands in stabilem Zustand und ist in einem Stuttgarter Krankenhaus. Wegen einer Fraktur unter dem Auge ist die Europameisterschaft für den 29-Jährigen aber auch dann vorbei, sollte es sein Team noch ins Achtelfinale oder darüber hinaus schaffen. Das sagte Trainer Marco Rossi nach dem 1:0 im letzten EM-Gruppenspiel gegen Schottland.