Der erste Spieltag, er hatte eine große Überraschung parat: Belgien musste sich der Slowakei geschlagen geben. Heute (21 Uhr) gegen Rumänien muss das Team um Superstar Kevin De Bruyne ohne Wenn und Aber punkten. Aber die Rumänen haben mit dem 3:0-Erfolg über die Ukraine Selbstvertrauen getankt und können befreit aufspielen. Im 18-Uhr-Spiel treffen die im ersten Spieltag siegreichen Türken auf die Portugiesen und die Augen werden an diesem Tag nicht nur auf Cristiano Ronaldo gerichtet sein. Mehrere EM-Teilnehmer treten beim Turnier in Deutschland nämlich in die Fußstapfen ihrer Väter, die selbst an Fußball-Großereignissen teilgenommen haben.
Familie Conceicao
Mit seinem Last-Minute-Tor gegen Tschechien hat sich der 21-jährige Francisco Conceicao seinen Platz in der portugiesischen Fußball-Historie gesichert. Beim Treffer des zuletzt von Ajax Amsterdam an den FC Porto ausgeliehenen Offensivakteurs wurden einige TV-Zuschauer hellhörig. Conceicao? Da war doch was. Exakt. Vater Sergio Conceicao war ebenfalls Fußballprofi. Ein sehr erfolgreicher noch dazu. Champions-League-Sieg 2004, UEFA-Cup-Sieg 1999. Dazu dreifacher portugiesischer Meister und auch in Italien wurde der Herr Papa Meister. Und auch mit dem Nationalteam war Sergio Conceicao aktiv, absolvierte 56 Partien und nahm an der EM 2000 sowie der WM 2002 teil.
Familie Thuram
Weltmeister 1998, Europameister 2000, Frankreichs Fußballer des Jahres 1997, vier Mal italienischer Meister mit Juventus und, und, und. Die Liste der Erfolge von Lilian Thuram ist lange. Und einer seiner beiden Söhne ist auf bestem Wege, selbst ähnliche Erfolge zu feiern. Marcus Thuram wurde in der abgelaufenen Saison mit Inter Mailand Meister in Italien.
Familie Chiesa
17 Mal spielte Enrico Chiesa für die italienische Nationalmannschaft, Junior Federico hat bereits 49 für die „Squadra Azzurra“ gespielt und 2021 den EM-Titel gefeiert. Dennoch war die Karriere von Enrico höchst zufriedenstellend – 1996 bei der EM und 1998 bei der WM war er Teil des Teams. Federico dürfte am Ende seiner Karriere wohl mehr Erfolge gefeiert haben als sein Papa.
Familie Hagi
Diese Fußstapfen sind groß. Gheorghe Hagi ist nicht nur in Rumänien eine Legende. Sieben Mal wurde er in seiner Heimat zum Fußballer des Jahres gewählt, drei Mal wurde er rumänischer Meister, vier Mal türkischer Meister. Nicht umsonst ist er Rumäniens Fußballer des Jahrhunderts. Sein Sprössling Ianis hat sich mit der Rolle als „Sohn von Gheorghe“ arrangiert und selbst einen ordentlichen Weg eingeschlagen. Seit 2020 gehört er den Glasgow Rangers, zuletzt war er an Deportivo Alaves ausgeliehen. Wie sein Vater ist auch Ianis Spielmacher.
Familie Schmeichel
Peter Schmeichel war Teil des dänischen Sensationsteams, das 1992 als Nachrücker den EM-Titel gewonnen hat. Auf Klubebene hat der legendäre Tormann zudem vier Mal die dänische und fünf Mal die englische Meisterschaft gewonnen, außerdem die Champions League. Mittlerweile ist er TV-Experte und hat zuletzt seinen Sohn Kasper interviewt. Dieser ist ebenfalls dänische Nationaltormann und hat, was die Titel angeht, zumindest ein Mal die Premier League gewonnen.
Familie Iordanescu
Auch auf der Betreuerbank gibt es ein Vater-Sohn-Gespann, das Historisches erreicht hat. Edward Iordanescu ist rumänischer Teamchef, sein Vater Anghel war von 1993 bis 1998 und 2014 bis 2016 ebenfalls Teamchef der Rumänen.