Bei der Euro 2024 ist es, abseits von den Ausschreitungen zwischen England- und Serbien-Hooligans in Gelsenkirchen, relativ ruhig in den Fanlagern. Die unterschiedlichen Gruppierungen verstehen sich großteils und nehmen sich sogar freundschaftlich auf den Arm, wie ein neuer Trend zeigt.
„Food wars“ zwischen den Fans
Zahlreiche Unterstützer haben es nämlich auf die jeweilige Kulinarik des Gegners abgesehen. In den sozialen Medien machen kuriose und amüsante Videos die Runde, in denen Fangruppen sich mehr oder weniger provozieren, wie sie die Nationalgerichte der Gegner heruntermachen. Englischsprachige Medien schreiben sogar von „Food wars“ (Essenskrieg). Zum Beispiel haben albanische Fans die italienischen „Tifosi“ in die Verzweiflung getrieben, weil sie es gewagt haben, Spaghetti vor ihren Augen zu zerbrechen.
Österreich mittendrin statt nur dabei
Die österreichischen Fans haben vor dem Frankreich-Match auch schon versucht, den Gegner einzuschüchtern. Die heimischen Unterstützer haben ein Baguette vor den Augen der französischen Fans in der Mitte gebrochen.
Sogar in den Stadien lässt sich diese Art der „psychologischen Kriegsführung“ erkennen. Bei Österreich-Frankreich war ein Schild mit der Aufschrift „Schnitzel better than Baguette“ (Schnitzel ist besser als Baguette) zu sehen. Die Schweizer Fans provozierten die Ungarn in ihrem Aufeinandertreffen mit der Nachricht „Fondue is better than Goulash“ (Fondue ist besser als Gulasch). Und während des Spiels gegen die Niederlande schickten die Polen mit der Nachricht „Kielbasa is better than Gouda“ die traditionelle Wurst gegen den bekannten Käse ins Rennen.
Ob sich schlussendlich das Baguette, die Spaghetti, die Currywurst oder „Fish and Chips“ durchsetzen werden, wird noch auf dem Platz entschieden. Bis dahin: Mahlzeit, liebe Fans.