Ein Spiel ist noch kein Turnier, aber Österreich muss erkennen, dass die Herausforderung einer Europameisterschaft auf einem höheren Level angesiedelt ist als alles, was zuvor in der Ära des Ralf Rangnick geschehen ist.

Die Partie gegen Frankreich hat jedoch gezeigt, dass die Mannschaft nicht nur das Potenzial hat, sondern auch in der Lage ist, einen Weltklassegegner in einem der wichtigsten Bewerbe, die der Fußball zu bieten hat, voll zu fordern.

Nach dem äußerst unglücklichen Gegentreffer haben die Spieler nicht gehadert, sondern sich mit aller Kraft und auch ihren enorm gestiegenen fußballerischen Möglichkeiten gegen die Niederlage gestemmt. Zudem machte der Schiedsrichter vor allem gegenüber Österreich keine glückliche Figur.

Trotz aller widriger Umstände verlor die ÖFB-Mannschaft niemals die Fassung. Sie vermittelten den Tausenden Fans im Düsseldorfer Stadion das Gefühl, dass sie bis zur letzten Sekunde in der Lage sein können, zumindest noch den Ausgleich zu schaffen. Ein Remis wäre nicht unverdient gewesen.

Bei aller Enttäuschung besteht Hoffnung. Österreich hat noch zwei Spiele vor sich, die EM ist noch lange nicht vorbei.