Patrick Pentz fungiert im ersten EM-Match der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft am Montag (21.00 Uhr/live ServusTV und ARD) in Düsseldorf gegen Frankreich als Einsergoalie. Das bestätigte ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick in einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag in Berlin. Der Salzburger stehe „zu Recht und verdientermaßen“ im Tor, sagte Rangnick.

Live - die EM immer aktuell am Schirm!

In der abgelaufenen Spielzeit war Pentz Stammkeeper bei Bröndby. „Er hat Rhythmus, Spielpraxis und hat eine gute Saison gespielt. Nach dem Ausfall von Alexander Schlager ist er die logische Nummer eins“, erklärte Rangnick. Salzburg-Keeper Schlager, zuletzt in der EM-Quali gesetzt, zog sich Anfang Mai eine Knieverletzung zu und wurde nicht rechtzeitig für das Turnier fit.

Pentz avancierte nach seinem leihweisen Wechsel von Bayer Leverkusen zu Bröndby im vorigen Sommer schnell zum Stammtormann beim Club aus Kopenhagen, davor war er sowohl bei der Werks-Elf als auch bei Stade Reims selten bis gar nicht zum Einsatz gekommen. „Es spricht für ihn, dass er ein schlauer Junge ist, dass er den Weg nach Bröndby gemacht hat“, sagte Rangnick. „Ohne den Wechsel und den Umstand, dass er jetzt regelmäßig gespielt hat, würde er am Montag wahrscheinlich nicht im Tor stehen.“

Vor zwei Jahren absolvierte Pentz in der Nations League beide Partien gegen Frankreich. Beim 0:2 in Saint-Denis waren er und seine Kollegen chancenlos, beim Heim-1:1 bot Pentz eine starke Leistung, die ihm wohl das Engagement bei Reims ermöglichte. Rangnick schätzt am 27-Jährigen nicht nur dessen Reaktionsschnelligkeit, sondern auch dessen Fähigkeiten mit dem Ball. „Fußballerisch ist er fast auf Feldspieler-Niveau“, urteilte der Teamchef, um kurz danach zu ergänzen: „Aber er gehört jetzt nicht zu unseren 25 besten Feldspielern, sonst hätten wir ihn ja als Feldspieler nominiert.“

Michael Gspurning auch mit dabei

Trainiert wird Pentz in der ÖFB-Auswahl von Michael Gspurning, der auch bei Union Berlin als Tormann-Coach arbeitet. „Wir sind sehr froh, dass wir ihn bei uns haben. Ich wollte, wenn es irgendwie geht, einen Österreicher für diese Position haben. Union hat Gott sei Dank zugestimmt, dass er beides machen kann, das ist auch nicht selbstverständlich“, meinte Rangnick und lobte vor allem die zwischenmenschlichen Fähigkeiten des Ex-ÖFB-Teamgoalies. „Er passt wunderbar dazu.“