Der polnische Stürmerstar Robert Lewandowski wird das Auftaktspiel der Fußball-EM gegen die Niederlande verletzungsbedingt verpassen, ein Einsatz gegen Österreich im zweiten Gruppenspiel ist derzeit offen. Das teilte der nationale Verband am Dienstag mit. Der 35-jährige Torjäger hatte sich nach Angaben des polnischen Mannschaftsarztes Jacek Jaroszewski am Montagabend beim 2:1-Sieg im letzten Testspiel gegen die Türkei einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen.

Eine Teilnahme beim EM-Auftakt der Polen am Sonntag in Hamburg gegen die Niederlande sei ausgeschlossen, sagte Jaroszewski am Dienstag. „Wir tun alles, damit Robert im zweiten Spiel gegen Österreich spielen kann.“ Das Duell gegen die ÖFB-Elf findet fünf Tage später am 21. Juni in Berlin statt.

Kaum noch gesunde Stürmer für Polen

Gegen die Türkei bestritt Lewandowski sein 150. Länderspiel, musste jedoch in der 33. Minute verletzt ausgewechselt werden. In einer ersten Reaktion hatte Teamchef Michal Probierz noch eine vorsichtige Entwarnung gegeben. Lewandowskis Ausfall trifft die Polen auch deshalb so hart, weil dem EM-Viertelfinalisten von 2016 aktuell kaum noch gesunde Stürmer zur Verfügung stehen.

Arkadiusz Milik von Juventus Turin musste seine EM-Teilnahme bereits in der vergangenen Woche wegen einer Knieverletzung absagen. Karol Swiderski von Hellas Verona verletzte sich gegen die Türken ebenfalls, als er beim Jubeln über sein Tor zum 1:0 umknickte. „Im Fall von Karol Swiderski ergab die Untersuchung eine Verstauchung des Sprunggelenks ohne nennenswerten Schaden“, sagte Jaroszewski. „Nach der Behandlung sollte er innerhalb von drei bis vier Tagen wieder voll trainieren können.“