Nach der Ankunft beim Quartier steht für Österreichs Fußball-Nationalteam am Abend (18.00 Uhr) auch das erste und einzige geplante öffentliche Training im Turnierverlauf auf dem Programm. „Es ist eine riesige Vorfreude da“, sagte Teamchef Ralf Rangnick, der mit seiner Auswahl am Montag (21.00 Uhr/live ServusTV und ARD) in Düsseldorf gegen Frankreich ins Turnier startet.

Die Spieler reisen individuell nach Berlin, einen ÖFB-Charter gibt es nicht. Von der UEFA sind Transfers vom Flughafen zum Hotel im westlichen Stadtteil Grunewald organisiert. Die Österreicher residieren dort, wo auch das deutsche Team bei der Heim-WM 2006 untergebracht war - im mondänen Schlosshotel Berlin. Trainiert wird im 15 Bus-Minuten entfernten Stadion auf dem Wurfplatz im Olympiapark. Dort trägt normalerweise das Zweitteam von Hertha BSC seine Spiele aus.

Das Amateurstadion wurde, um für die EURO optimale Trainingsbedingungen zu bieten, in den vergangenen Monaten modernisiert. Es befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Olympiastadions. Die ÖFB-Kicker haben damit bei jeder Trainingseinheit die Arena im Blick, in der sie am 21. Juni gegen Polen und am 25. Juni gegen die Niederlande um den Achtelfinal-Einzug spielen. „In dieser Gruppe können wir nur gewinnen“, meinte Rangnick vor der Abreise.

Im Quartier und auf dem Trainingsplatz liefen in den vergangenen Tagen die Vorbereitungsarbeiten. Insgesamt 18 Tonnen Material nimmt der ÖFB-Tross mit nach Deutschland. Darin sind auch Ausstattung für Büroräumlichkeiten und das Medienzentrum in der Messe Berlin miteingerechnet. Alleine für den sportlichen Bereich sind drei Tonnen veranschlagt, die in 70 Kisten transportiert werden. Die Zeugwarte Walter Lachnit und Jovo Marjanovic haben 1.000 Socken, je 500 Hosen und Shirts sowie 300 Trainingsanzüge mit dabei.

Erstmals auf dem Platz getragen wird die Trainingswäsche am Mittwochabend. Für die öffentliche Einheit im Olympiapark werden kostenlose Eintrittskarten benötigt. Dem ÖFB stand nur ein kleines Kontingent zur Verfügung, das laut Verbandsangaben mittlerweile vergriffen ist. Das Gros der Tickets wird von regionalen Fußball-Vereinen und -Verbänden verteilt. Ziel der Turnierorganisatoren ist es, vor allem junges Publikum aus der Region bei den Trainings zu haben und so mit den Teams in Kontakt zu bringen.