Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser plant zur Fußball-Europameisterschaft in Deutschland im Sommer zeitweilige Grenzkontrollen. „Wir prüfen die Durchführung vorübergehender Grenzkontrollen an den Binnengrenzen während des Turniers, um mögliche Gewalttäter an der Einreise hindern zu können“, sagte die SPD-Politikerin dem „Spiegel“ laut Vorabbericht vom Donnerstag. Das Turnier wird vom 14. Juni bis 14. Juli in insgesamt acht Spielstätten in Deutschland ausgetragen.
Die Bundespolizei habe Grenzkontrollen empfohlen, um zu verhindern, dass etwa Hooligans, aber auch islamistische Gefährder zu dem Ereignis einreisten, zitierte der „Spiegel“ aus einem internen Sicherheitskonzept von Bund und Ländern. Demnach sollen die Kontrollen zwei Wochen vor Beginn des Turniers eingeführt werden und eine Woche danach enden. In einem ersten Lagebild für die EM sei von einer „abstrakten Gefährdungslage“ die Rede. Auch müsse mit Cyber-Attacken pro-russischer Hacker gerechnet werden.