Der erste Tag des Stadion-Sonderausschusses im Grazer Stadtsenatssaal ist vorüber. Dabei wurden erstmals auch der SK Sturm in Person von Präsident Christian Jauk und der GAK, vertreten durch Obmann Rene Ziesler, geladen, um sich mit den elf Gemeinderatsmitgliedern und den zuständigen Fachbeamten der Stadionfrage zu widmen.
14 Standorte für ein eigenes GAK-Stadion kamen dabei auf den Tisch. "Unser Vorteil: Wir müssen nicht bei Stunde null beginnen, wir haben bereits in den vergangenen Monaten wichtige Vorarbeiten geleistet und konnten heute somit gleich in die Tiefe gehen", sagte SP-Klubvorsitzender Michael Ehmann, der bei der Konstituierung zum Vorsitzenden des Ausschusses gewählt wurde. 16 mögliche Standorte waren von der Stadt bereits in einem ersten Schritt bis März einer Vorprüfung unterzogen worden. "Nachdem seitens des GAK der Grazer Norden als bevorzugte Heimat genannt worden war, wurden die entsprechenden sechs Standorte im Norden näher untersucht. Allerdings sind zwei davon, nämlich Weinzödl und Eggenberg, mittlerweile leider ausgeschieden – die vier verbliebenen Standorte im Grazer Norden sollen jetzt einer genaueren Überprüfung unterzogen werden."
Klubs werden finanziell gefordert sein
Was klargemacht wurde: Bei einer Zwei-Stadien-Lösung werden beide Vereine finanziell über Eigenmittel, Sponsoren, Investoren sowie Förderungen gefordert sein und einen erheblichen Beitrag leisten müssen, die Stadt könne dies keinesfalls allein stemmen, wie Ehmann sagt. Ziel sei nun ein "zeitnahes Ergebnis", wie Grünen-Klubobmann Karl Dreisiebner, der gemeinsam mit KP-Gemeinderat Horst Alič zu Ehmanns Stellvertreter gewählt wurde, sagt. "Wir brauchen rasch die Gewissheit, was ein zweites Stadion anbelangt: Das Thema in einer Dauerschleife zu belassen, nützt weder den Vereinen oder den Fans noch der Stadt. Geht etwas, oder geht nichts ..."
Und auch der "Plan L" wie Liebenau wurde von Ehmann in den Mund genommen, sollte es zu keiner Zwei-Stadien-Lösung kommen. "Dann müssen wir notfalls in die Verlängerung gehen und uns mit dem Plan L wie Liebenau beschäftigen", so Ehmann.