Dem Dämpfer zum Auftakt in die Europa League (1:2 gegen Sporting) folgte am Donnerstag mit dem 1:0 gegen Rakow Tschenstochau (Czestochowa) der Befreiungsschlag für den SK Sturm. Mit drei Punkten auf der Habenseite steigt auch das Selbstvertrauen. "Das Ergebnis stimmt, und es war ein ganz wichtiger Schritt, um unser Ziel, international zu überwintern, erreichen zu können", sagte Stefan Hierländer.

Nach Ansicht von Trainer Christian Ilzer stimmte nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Leistung seiner Mannen. Ein, zwei brenzlige Situationen habe es im Spiel gegeben, wo Sturm etwas Glück hatte, aber: "Ansonsten war es für mich wirklich ein sehr reifer Auftritt, an dem wir unseren Plan in allen Phasen sehr gut umgesetzt haben."

Gazibegovic im Glück

Rakow ist nicht zufällig polnischer Meister und hat seine Klasse. Die konnten die Heimischen in dieser Partie vor allem in der ersten Hälfte nicht ausspielen, "weil wir sie erst gar nicht ins Spiel haben kommen lassen", erklärte Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker. Die Polen fanden keine adäquaten Mittel, um sich in den ersten 45 Minuten aus der Umklammerung der Grazer befreien zu können. "Wenn man Rakow spielen lässt, ist das eine richtig gute Mannschaft", so Schicker. Die Schlussphase war dann aber hektisch. "Wir haben aber alles gut wegverteidigt und wenn es am Ende ein Sieg wird, darf man von einem guten Spiel sprechen", sagte Abwehrchef Gregory Wüthrich.

Tief durchatmen hieß es bei Jusuf Gazibegovic. Dass sein Knie nach einem Zweikampf heil blieb, grenzt an ein Wunder. "Es ist alles okay. Ich bin so gefallen, dass kein starker Druck aufs Knie einwirkte", erklärte der Verteidiger.

Und so konnte Ilzer mit drei Punkten und Selbstvertrauen schon die nächsten Ziele vorgeben: Atalanta Bergamo in den anstehenden beiden Duellen zu fordern – und sogar zu überraschen.