Titelverteidiger Real Madrid und SSC Napoli haben am Mittwoch das Viertelfinale der Fußball-Champions-League komplettiert. Den Spaniern reichte nach dem 5:2 an der Anfield Road ein Heim-1:0 gegen Liverpool zum Aufstieg. Die Süditaliener gewannen das Achtelfinal-Rückspiel vor eigenem Publikum gegen Eintracht Frankfurt mit 3:0 und kamen dadurch mit einem Gesamtscore von 5:0 weiter.
Zuvor hatten Benfica Lissabon, Chelsea, der FC Bayern, AC Milan, Inter Mailand und Manchester City das Ticket für die Runde der letzten acht gelöst. Die Auslosung des Viertel- und Halbfinales erfolgt am Freitag in Nyon.
Chancen auf beiden Seiten
Im Estadio Bernabeu entwickelte sich von Beginn an eine rasante Partie, in der die Gastgeber die besseren Chancen hatten. Vinicius Junior scheiterte aus kurzer Distanz an Liverpool-Goalie Alisson (15.), der zudem einen Distanzschuss von Eduardo Camavinga mit den Fingerspitzen an die Latte lenkte (20.). Die "Reds" wurden nur selten gefährlich: Reals Schlussman Thibaut Courtois war bei einer Gelegenheit von Darwin Nunez zur Stelle (7.) und entschärfte einen Abschluss von Cody Gakpo (36.).
Nach dem Seitenwechsel blieb Real am Drücker, Federico Valverde (53.) und Karim Benzema (69.) ließen gute Gelegenheiten aus. In der 79. Minute traf Vinicius Junior aus guter Position den Ball nicht richtig, konnte aber im Sitzen noch für Benzema aufspielen, der lediglich ins verwaiste Tor vollenden musste. Davor wie danach erweckte Liverpool nie den Eindruck, dem K.o.-Duell noch eine Wende geben zu können.
Gelungene Generalprobe
Damit misslang den Engländern die angestrebte Revanche für das im Vorjahr gegen Real verlorene Champions-League-Finale. Im Gegensatz dazu jubelten die "Königlichen", bei denen David Alaba wegen einer Oberschenkelverletzung weiterhin fehlte, über eine gelungene Generalprobe für den "Clasico" gegen den FC Barcelona am Sonntag.
So wie in Madrid blieb auch in Neapel eine Aufholjagd der Gastmannschaft aus. Die Frankfurter, von Trainer Oliver Glasner mit einer Viererkette auf den Platz geschickt, präsentierten sich engagiert, konnten die Süditaliener aber ohne ihren gesperrten Topstürmer Randal Kolo Muani in keiner Phase wirklich in Bedrängnis bringen.
Napoli eine Klasse besser
Der Tabellenführer der italienischen Serie A zeigte sich den Hessen in praktisch allen Belangen überlegen, logische Folge war das 1:0 kurz vor der Pause. Nach einer Flanke von Matteo Politano versenkte Victor Osimhen den Ball auf sehenswerte Art und Weise per Kopf. In der 53. Minute legte der nigerianische Goalgetter nach Vorlage von Giovanni Di Lorenzo aus kurzer Distanz nach, für das 3:0 sorgte Piotr Zielinski aus einem Elfmeter (64.).
Vor der Partie war es in Neapels Innenstadt zu schweren Ausschreitungen gekommen, die offenbar von Eintracht-Fans im Zusammenspiel mit Ultras von Atalanta Bergamo verursacht worden waren. Glasner verurteilte die Vorfälle ebenso wie Eintracht-Vorstand Philipp Reschke und Neapels Bürgermeister Gaetano Manfredi.