Österreichs Fußballer des Jahres 2022 heißt wie in den vergangenen beiden Jahren David Alaba. Der Profi von Real Madrid setzte sich in der von der APA - Austria Presse Agentur unter den Trainern beziehungsweise Sport-Verantwortlichen der zwölf Bundesligisten durchgeführten Wahl mit 58 Punkten klar vor Marko Arnautovic (Bologna/16) sowie Konrad Laimer (Leipzig) und Gernot Trauner (Feyenoord/je 7) durch. Für Alaba ist es die insgesamt neunte Kür zum Fußballer des Jahres.
Österreichs Fußballer des Jahres 2022 heißt wie in den vergangenen beiden Jahren David Alaba. Der Profi von Real Madrid setzte sich in der von der APA - Austria Presse Agentur unter den Trainern beziehungsweise Sport-Verantwortlichen der zwölf Bundesligisten durchgeführten Wahl mit 58 Punkten klar vor Marko Arnautovic (Bologna/16) sowie Konrad Laimer (Leipzig) und Gernot Trauner (Feyenoord/je 7) durch. Für Alaba ist es die insgesamt neunte Kür zum Fußballer des Jahres.
Damit ist er überlegener Rekordhalter vor Ivica Vastic (4) und Herbert Prohaska (3). In einer ersten Reaktion gegenüber der APA meinte der Wiener: "Es freut mich sehr und hat für mich persönlich einen sehr hohen Stellenwert. Das ist eine große Auszeichnung, die mich stolz und auch dankbar macht, weil es eine riesige Ehre für mich ist. Es ist mir bewusst, dass es für mich ein besonderes Jahr war, und es macht mich glücklich, dass die harte Arbeit auch bei mir in der Heimat anerkannt wird."
Der 30-Jährige holte in diesem Jahr mit Real Madrid durch einen 1:0-Finalsieg im Stade de France gegen Liverpool die Champions-League-Trophäe und gewann damit den begehrtesten Klubtitel der Welt bereits zum dritten Mal. Außerdem krönte sich Alaba mit den "Königlichen" 2022 auch zum europäischen Supercup-Sieger sowie zum spanischen Meister und Supercup-Champion – und das als unbestrittener Stammspieler. Alaba hat in seiner bisherigen Karriere schon 31 Titel ergattert, die nächste Chance auf Pokale winken im spanischen Supercup im Jänner und bei der Klub-WM im Februar.
Nicht nach Wunsch verlief hingegen Alabas Jahr mit der Nationalmannschaft. Im März wurde durch ein 1:2 im Play-off-Semifinale gegen Wales die Chance auf die WM-Teilnahme verspielt, es folgte der Teamchef-Wechsel von Franco Foda zu Ralf Rangnick. Danach wurde man trotz phasenweise gelungener Auftritte in einer Nations-League-Gruppe mit Frankreich, Kroatien und Dänemark Letzter und stieg aus der höchsten Klasse ab.
Zum Abschluss gab es immerhin ein 2:0 im Testmatch im Wiener Happel-Stadion gegen den regierenden Europameister Italien. Alaba versenkte dabei einen Freistoß zu seinem 15. Tor in seinem 98. ÖFB-Einsatz. Nur Arnautovic (106), Andreas Herzog (103) und Aleksandar Dragovic (100) haben derzeit noch mehr Länderspiele absolviert.
Alaba in Madrid
Im Moment trainiert Alaba in Madrid gemeinsam mit jenen Klubkollegen, die nicht bei der WM im Einsatz waren. Das nächste Pflichtspiel mit Real steigt für Österreichs dreifachen Sportler des Jahres am 30. Dezember auswärts gegen Real Valladolid. Die Madrilenen liegen in La Liga nach 14 Runden als Tabellenzweiter zwei Punkte hinter dem FC Barcelona. Alaba kam in der laufenden Spielzeiten in allen 21 Bewerbspartien des Rekordmeisters zum Einsatz.
Elf von zwölf Mal wurde der ÖFB-Teamkapitän bei der APA-Wahl auf Platz eins gesetzt, nur Austria Lustenaus Markus Mader votierte für Rapid-Profi Guido Burgstaller. Im Gegensatz dazu entschied sich Salzburg-Trainer Matthias Jaissle für Alaba, mit dem ihn gemeinsame Zeiten bei Hoffenheim verbinden. "Er spielt nach seinem Abschied von den Bayern auch beim nächsten europäischen Top-Klub eine hervorragende Rolle. Mit seiner Qualität hat er bei Real Madrid enorm viel zum Erringen der spanischen Meisterschaft und zum Champions-League-Titel beigetragen", sagte der Deutsche.
Dieser Meinung schloss sich Christian Ilzer von Sturm Graz an. "Er ist für mich die logische Wahl: Champions-League-Sieger, Kapitän des Nationalteams und Stammspieler bei Real Madrid – ich denke, diese Leistungen sprechen für sich. Er spielt seit Jahren auf absolutem Topniveau, fährt regelmäßig Titel ein und ist bei diesen Teams ein absoluter Führungsspieler, von dem her für mich klar verdient auf Platz eins."
LASK-Coach Dietmar Kühbauer meinte, Alaba sei "die unangefochtene Nummer eins. Stammkraft bei Real, gewann mit den Madrilenen dieses Jahr sowohl Meisterschaft als auch Champions League." Ähnlich äußerte sich Rapids Zoran Barisic. "Wer als Stamm- und Schlüsselspieler in seiner ersten Saison nach zehn deutschen Meistertiteln die Champions League gewinnt und La Liga als Campeón beendet, hat in diesem Jahr einmal mehr keine Konkurrenz als Österreichs Fußballer des Jahres. Seine fußballerische Weltklasse ist unbestritten, zudem kann er auf mehreren Positionen seine Vorzüge ausspielen."
Für WSG-Tirol-Coach Thomas Silberberger ist Alaba ebenfalls "ohne Diskussion die Nummer eins in Österreich", und auch Peter Pacult ist voll des Lobes: "Er hat sich nach erfolgreichen Jahren beim FC Bayern auch bei Real Madrid als absolute Führungsfigur etabliert und maßgeblich dazu beigetragen, dass der Verein die Champions League und die spanische Meisterschaft gewinnen konnte."
Für die derzeit trainerlose Austria gab Sportchef Manuel Ortlechner seine Stimme für Alaba ab. "Davids einzigartige Karriere und die damit verbundenen Erfolge sind das Größte, was der österreichische Fußball zu bieten hat. Der erneute Sieg der Champions League 2022 mit dem wohl größten Klub der Welt, und das in der ersten Saison, ist nur ein weiteres Erfolgskapitel in einer beispiellosen Karriere", sagte der Oberösterreicher.
WAC-Betreuer Robin Dutt hob hervor, dass Alaba sofort nach seinem Wechsel zu Real in eine Führungsrolle schlüpfte. "Daher führt für mich kein Weg an ihm vorbei." Dutts Landsmann, Altach-Coach Miroslav Klose, gab zu Protokoll, Alaba mache "dort weiter, wo er in München aufgehört hat. Er übernimmt Verantwortung und hat maßgeblich zum Champions-League-Sieg beigetragen."
Laut Rieds Christian Heinle zeigt Alaba, "dass er nicht nur in München funktioniert, sondern überall, weil er einfach ein überragender Fußballer ist. Er hat als Abwehrchef einen Riesenanteil an Real Madrids Double-Gewinn." Für Hartberg resümierte der kurzzeitige Interims-Cheftrainer Alexander Marchat: "Gewinn der Champions League und in der spanischen Liga gleich integriert, absoluter Fan-Liebling, Top-Leistungen konstant auf hohem Niveau."