Es war ein einzigartiger Abend für David Alaba. Während der Wiener mit Real Madrid in der Fußball-Champions-League gegen Schachtar Donezk mit einem 2:1 den dritten Sieg im dritten Spiel holte, wurde er in Abwesenheit in der Wiener Stadthalle gefeiert. Alaba wurde als Österreichs Sportler des Jahres 2022 ausgezeichnet, er erhält die NIKI-Trophäe zum dritten Mal nach 2013 und 2014. "Dieser Titel hat einen wirklich sehr, sehr großen Stellenwert für mich", sagte er am Tag danach.
Alaba ist erst der achte Sportler in der von den Mitgliedern der österreichischen Sportjournalistenvereinigung SMA seit 1949 durchgeführten Wahl, der zumindest dreimal zu Österreichs bestem Sportler gekürt wurde. "Es macht mich unglaublich stolz, so eine Auszeichnung zu erhalten. Unser Land hat so viele große Sportler, auf die wir alle stolz sein können. Es ist eine wahnsinnige Ehre", betonte der 31-Jährige gegenüber der Sporthilfe, die die glanzvolle Lotterien-Gala am Mittwochabend veranstaltet hatte.
Hauchdünner Vorsprung vor den Alpinen
Der Fußballstar setzte sich dabei denkbar knapp vor den zwei Ski-Olympiasiegern Matthias Mayer und Johannes Strolz durch. Mayer lag zwei Punkte zurück, Strolz zwölf Zähler. "Ich bin mir sicher, dass Matthias und Johannes auch wissen, was sie erreicht haben und das ganze Land ist sehr stolz auf sie und das können sie auch sein. Auch sie sind unsere Sportler des letzten Jahres und ich kann nur nochmals zu diesen Erfolgen gratulieren", sagte Alaba voller Wertschätzung.
Für den Abwehrchef von Real Madrid und langjährigen Titelhamster mit Bayern München ist es die nächste Auszeichnung in einer langen Liste an Erfolgen. Dreimal Sportler des Jahres, achtmal Fußballer des Jahres in Österreich, drei Triumphe in der Champions League, zehn Meistertitel mit den Bayern und einer mit Real – genug hat er aber noch lange nicht. "Im Sport geht es darum, nie aufzuhören und immer gierig nach Erfolgen zu sein. Danach strebe ich jeden Tag und so arbeite ich", erklärte er.
Einer dieser Erfolge soll auch mit dem österreichischen Nationalteam gelingen. Nach zwei EM-Teilnahmen (2016 und 2021), aber der verpassten Qualifikation für die im nächsten Monat beginnende WM in Katar, wird er "weiterhin alles geben, um mit Österreich nochmals bei einem großen Turnier erfolgreich zu sein und ein gutes Vorbild zu sein". Die EM 2024 im Nachbarland Deutschland, dem Land, in dem er zum Weltklassespieler gereift ist, wäre die perfekte Bühne dafür.