Diese Szenen sorgen für Entsetzen: Der Brasilianer Richarlison wurde während der Partie zwischen Brasilien und Tunesien im Parc des Princes am Dienstag mit einer Banane beworfen, wie der brasilianische Verband CBF mitteilte. Richarlison hatte das zweite Tor der Partie erzielt, beim Jubel über den Treffer wurde die Frucht geworfen, sie verfehlte den 25-Jährigen.
Vor der Partie hatten sich die brasilianischen Spieler hinter einem Schild mit der Aufschrift versammelt: "Ohne unsere schwarzen Spieler hätten wir keine Sterne auf unserem Trikot." Die fünf Sterne auf den Trikots der Seleção stehen für die fünf WM-Titel.
Doch es scheint so, als dass diese Aktion die Zuseher - von Fußball-Fans kann man schwer reden - in Paris angestachelt hat. Warum auch immer. Denn Laserpointer-Attacken gab es laufend während des Spiels, nach dem letzten Treffer von Pedro zum Endstand ergoss sich ein Regen von Wurfgeschossen über den Torschützen. „Es ist eine Schande. Es ist schwer, solche Eindrücke zu ertragen. Und es passiert immer wieder. Es sieht leider danach aus, dass wir die Einstellung dieser Menschen nicht verändern können“, sagte Kapitän Thiago Silva sichtlich mitgenommen und frustriert nach dem Match.
Richarlison äußerte sich am Tag nach dem Skandal auf Twitter: "So lange sie nur ‚blah blah blah‘ machen und keine Strafen verhängen, wird es genauso weitergehen - jeden Tag, überall", so der 25-Jährige.
Auch Brasiliens Verbandspräsident Ednaldo Rodrigues äußerte seinen Unmut über die Geschehnisse: "Diesmal habe ich es mit eigenen Augen gesehen. Das schockiert uns. Wir müssen immer daran denken, dass wir alle gleich sind, unabhängig von Hautfarbe, Rasse oder Religion. Der Kampf gegen Rassismus ist nicht nur ein Anliegen, sondern es bedarf einer grundlegenden Veränderung, um diese Art von Kriminalität vom Planeten zu tilgen. Ich bestehe darauf zu sagen, dass die Strafen strenger sein müssen."