Schuld war, wie so oft, der Bruder. "Er hat viele Sportarten ausprobiert, auch Tennis. Und als kleinere Schwester war ich da natürlich dabei", erzählt Marlene Hermann. Es war, wie sie heute sagt, tatsächlich "Liebe auf den ersten Schlag". Und das, obwohl ihr zwischenzeitlich das Spielen von Turnieren nicht so behagte; erst mit 14 Jahren stieg sie wieder voll ins "Turniergeschäft" ein.

Seither geht es für die Gleisdorferin, die derzeit für den GAK in der 2. Bundesligamannschaft ("Da verstehen wir uns untereinander super") spielt, stetig bergauf. Letzter Höhepunkt: Der erste steirische Titel in der allgemeinen Klasse, nachdem sie in der U18 schon Einzel- und Doppeltitel geholt hatte. "Das Finale ist mir auch am besten in Erinnerung, weil ich mit Jasmin Buchta eine wirklich gute Gegnerin hatte, es war ein enges, langes Match."

Die Schülerin der Sportklasse im Borg Monsbergergasse will kommendes Jahr auf ITF-Tourebene den nächsten Schritt tun. Das Ziel: "Ich will schon an die internationale Spitze. Zunächst wäre es gut, die Top 100 der ITF-Rangliste zu knacken. Ich habe bei einigen Turnieren gesehen: Ich kann mithalten", sagt Hermann.