Heute (20.30 Uhr, live auf ORF Sport +) wartet mit Nordmazedonien in Wiener Neustadt der letzte Gegner in der WM-Qualifikation. Österreich hat den Platz im Play-off bereits fix. Bei einem Sieg mit mindestens sechs Toren Differenz (oder einem 6:1-Sieg) kann man sich den Weg zu einer erstmaligen WM-Teilnahme vereinfachen. Mit etwas Schützenhilfe wäre das ÖFB-Team dann nämlich unter den drei besten Gruppenzweiten und hätte in der ersten Runde des WM-Play-offs ein Freilos. Die Österreicherinnen würden somit erst am 11. Oktober in der zweiten Runde einsteigen.
Bei diesen Rechenspielen haben aber mehrere Teams ihre Beine im Spiel. Denn ein Sieg mit sechs Treffern Vorsprung hilft den ÖFB-Frauen nur dann, wenn Irland nicht gegen die Slowakei gewinnt und es keine außergewöhnlich hohen Kantersiege von Wales, Portugal und Schottland gibt. Von etwaiger Schützenhilfe will das österreichische Nationalteam nichts wissen. "Die Konzentration liegt auf uns. Es geht um ein gutes Gefühl, mit dem wir den Lehrgang verlassen wollen", sagt Teamchefin Irene Fuhrmann zu einer Pause in der ersten Play-off-Runde. Ob Irland in der Slowakei Punkte liegen gelassen hat, werden die Österreicherinnen bereits vor dem Ankick wissen. "Ich kann den Spielerinnen nicht verbieten, auf das Handy zu schauen. Es geht um uns", sagt Fuhrmann.
Nach der 0:2-Niederlage gegen Europameister England erwartet sie gegen Nordmazedonien "ein komplett anderes Spiel".
Im Gegensatz zu den Engländerinnen schätzt die Teamchefin die Truppe aus Nordmazedonien im Kollektiv nicht so stark ein. Gegen die Nummer 134 der FIFA-Weltrangliste will Österreichs Nationalteam von Anfang an in der Offensive glänzen. Auch für ÖFB-Spielerin Sarah Zadrazil ist klar, was zu tun ist: "Wir müssen den Fokus vermehrt auf den Ballbesitz legen, mehr Aktionen setzen und vor dem Tor konsequenter werden". Vom Irland-Spiel will auch Zadrazil nichts wissen. Das Ziel sei zumindest ein 6:0-Sieg. Dafür stehen der österreichischen Nationalelf auch alle Spielerinnen zur Verfügung. Auch Verena Hanshaw wird nach einer Erkältung wieder mit dabei sein.
Laura Rieger