Zur Aufbesserung seiner schwierigen Finanzlage hat der FC Barcelona einen Teil seiner Fernsehrechte für mehr als 200 Millionen Euro verkauft. Das teilte der spanische Fußball-Klub am Donnerstag mit. Demnach investiert die Investmentfirma Sixth Street 207,5 Millionen Euro im Austausch für zehn Prozent der Fernsehrechte für die kommenden 25 Jahre.
Die Katalanen bezeichneten die Vereinbarung als "einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der finanziellen Ressourcen und der Wettbewerbsposition des Vereins". Die horrenden Klub-Schulden von 1,35 Milliarden Euro führten im vergangenen Jahr zum Abgang von Klub-Ikone Lionel Messi.
Nach Vereinsangaben ermöglicht die Transaktion jetzt Barcelona einen Kapitalgewinn von insgesamt 267 Millionen Euro für die laufende Saison. "Wir aktivieren wirtschaftliche Hebel und setzen unsere geduldige, nachhaltige und effiziente Strategie um, um die finanzielle Basis des Klubs zu stärken", sagte Vereinspräsident Joan Laporta.
Mitte Juni waren bei einer Mitgliederversammlung zwei Vorschläge von Laporta zur kurzfristigen Erschließung neuer Einnahmequellen mit deutlicher Mehrheit angenommen worden, darunter der Verkauf der Medienrechte. Gebilligt wurde auch der Verkauf einer Beteiligung von 49,9 Prozent an der Barça Licensing and Merchandising (BLM), der 200 bis 300 Millionen Euro einbringen soll. Barça hofft, dass damit insgesamt rund 700 Millionen Euro in die leeren Klubkassen fließen. Auch eine Verpflichtung von Weltfußballer Robert Lewandowski sollte so möglich gemacht werden.