Oliver Glasner ist der erste österreichische Fußball-Trainer seit Ernst Dokupil 1996 in einem Europacup-Endspiel. Dokupil führte damals Rapid ins Finale des Cups der Cupsieger, unterlag dort aber Paris Saint-Germain 0:1. Mit einem ausländischen Club bestritt seit Ernst Happels Meistercup-Triumph 1983 mit dem Hamburger SV kein österreichischer Coach mehr ein internationales Finale. Glasner ist der sechste Coach, der mit rot-weiß-rotem Pass in einem Europacup-Endspiel steht.
Mit Glasner fiebern vor dem Europa-League-Finale am Mittwoch (21.00 Uhr/live ServusTV und RTL) in Sevilla gegen die Glasgow Rangers auch die ÖFB-Teamspieler Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker. Hinteregger fehlt Eintracht Frankfurt laut Clubangaben im Endspiel allerdings wegen seiner Oberschenkelverletzung. Ilsanker steht gar nicht erst im Europa-League-Kader, den Glasner im Februar für die gesamte K.o.-Phase nominiert hatte.
Im Gegensatz zu den beiden Frankfurt-Legionären könnten eine Woche später zwei Österreicher in Endspielen aktiv sein. Gernot Trauner trifft mit Feyenoord Rotterdam am 25. Mai im Conference-League-Finale in Tirana auf die AS Roma. David Alaba bekommt es in der Champions League mit Real Madrid am 28. Mai in St. Denis bei Paris mit Liverpool zu tun. Alaba war auch der bisher letzte österreichische Spieler, der in Europacup-Finalspielen aktiv war - bei seinen Königsklassen-Triumphen 2013 und 2020 mit Bayern München.