Borussia Dortmund und Manchester City haben sich grundsätzlich auf einen Transfer von Stürmerstar Erling Haaland nach dieser Saison verständigt. Es seien noch vertragliche Details abzustimmen, teilten der deutsche Fußball-Bundesligist und der englische Premier-League-Klub am Dienstag mit. Nach monatelangen Spekulationen um seine Zukunft und nur kurze Zeit nach dem Tod seines Beraters Mino Raiola entschied sich der Top-Torjäger für einen Wechsel zum englischen Spitzenklub.

Der 21-jährige Norweger wechselt für die fest geschriebene Ablöse in Höhe von 75 Millionen Euro. Der Transfer hatte sich seit Wochen und Monaten angebahnt, war aber durch die schwere Erkrankung Raiolas verzögert worden. Der Berater war am 30. April im Alter von nur 54 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben.

Als Ersatz für Haaland wurde bereits Salzburg-Stürmer Karim Adeyemi verpflichtet. Der 20-Jährige erhält nach dem erfolgreichen Medizincheck am Dienstag bei den Dortmundern einen Fünfjahresvertrag. Die Ablöse soll zwischen 30 und 40 Millionen Euro liegen.

Auch Haaland war Anfang 2020 aus Salzburg gekommen und hatte 20 Millionen Euro gekostet. Das Kraftpaket hatte sich von Anfang an als Transfercoup für die Dortmunder erwiesen. In bisher 88 Pflichtspielen für den BVB erzielte er 85 Tore. Der inzwischen von vielen internationalen Topklubs umworbene Torjäger hatte beim BVB zwar noch einen Vertrag bis 2024, kann den Revierklub aber mit einer Ausstiegsklausel in diesem Sommer verlassen.

Damit verliert der BVB zum wiederholten Male viel Offensivpower. Schon bei den Abgängen von Stars wie Robert Lewandowski (2014/Bayern München), Ousmane Dembélé (2017/FC Barcelona), Pierre-Emerick Aubameyang (2018/FC Arsenal), Christian Pulisic (2019/Chelsea) und Jadon Sancho (2021/Manchester United) war der Klub bei der Suche nach Alternativen gefordert.

Haaland kehrt mit dem Transfer auch zurück zu seinen Wurzeln. Am 21. Juli 2000 kam er im englischen Leeds zur Welt. Sein Vater Alf-Inge spielte bereits bei Manchester City. Der frühere norwegische Nationalspieler absolvierte für den Premier-League-Klub 45 Pflichtspiele. "Borussia Dortmund und Manchester City haben mir gesagt, dass ich gar nichts sagen darf, bis der Deal komplett abgeschlossen ist", hielt sich ManCity-Trainer Josep Guardiola noch bedeckt.