Nach den Feierlichkeiten wegen des Siegs der italienischen Nationalelf bei der Fußball-Europameisterschaft ist die Stadt Rom mit zunehmenden Infektionszahlen konfrontiert. Die Zahl der Neuansteckungen in der italienischen Hauptstadt hat sich gegenüber dem Tag des EM-Siegs am 11. Juli fast verfünffacht. Am Dienstag waren in der 3,5 Millionen Metropole 557 Infektionsfälle gemeldet worden, vor zehn Tagen waren es lediglich 122 gewesen.
"Wir zahlen einen Preis für die EM-Feierlichkeiten, doch im Moment sind die Krankenhäuser nicht zu stark belastet", berichtete der Gesundheitsbeauftragte der Region Latium mit der Hauptstadt Rom, Alessio D'Amato.
Verbandschef Gabriele Gravina bestritt am Mittwoch den Vorwurf, dass die Feierlichkeiten der Azzurri für die Zunahme der Infektionen in Rom verantwortlich seien. Die Infektionszahlen seien europaweit steigend, nicht nur in Rom. Der Fußballverband habe sich stets strikt an die Anti-Corona-Maßnahmen der Regierung gehalten.
Die Mannschaft von Trainer Roberto Mancini fuhr nach dem EM-Sieg in einem Bus ohne Dach durch die Straßen Roms und feierte den Triumph gemeinsam mit den Fans. Tausende Zuschauer säumten die Straßen und jubelten der Mannschaft zu. Die Menschen schwenkten italienische Fahnen, sangen und hüpften, die Spieler feierten den Titel mit ihren Fans.