UEFA-Schiedsrichterchef Roberto Rosetti hat den Referees bei der Fußball-Europameisterschaft ein glänzendes Zeugnis ausgestellt. "Die EM war ein voller Erfolg. Es gab während des gesamten Turniers großartige Auftritte aller Schiedsrichter, die von den Video-Assistenten sehr gut unterstützt wurden. Wir sind sehr zufrieden", sagte Rosetti am Mittwoch bei einer Online-Pressekonferenz.
"Natürlich hätte das eine oder andere besser laufen können. Wir haben einige Situationen intern diskutiert. Aber es gibt keinen Zweifel, dass wir bei der EM mehr Gerechtigkeit hatten", stellte der 53-jährige Italiener fest.
In den 51 Endrundenspielen gab es 1.113 geahndete Fouls, das waren 177 weniger als bei der EM 2016 in Frankreich. Die Schiedsrichter sprachen 98 Verwarnungen (-31) aus und zückten sechsmal die Rote Karte (+3). Die Anzahl der Strafstöße stieg von zwölf auf 17, davon wurden sechs nach Intervention des Video-Assistenten verhängt. Insgesamt wurden 18 Entscheidungen nach Ansicht des Videobeweises korrigiert - laut Rosetti alle zurecht. Die Hälfte entfiel auf Abseitssituationen.
Rosetti betonte ferner, dass der kontrovers diskutierte Elfmeter für England im Halbfinale gegen Dänemark korrekt gewesen sei. Die Videobilder hätten einen klaren Kontakt des dänischen Abwehrspielers Joakim Maehle mit dem englischen Stürmer Raheem Sterling gezeigt. Entsprechend lag keine Fehlentscheidung des niederländischen Schiedsrichters Danny Makkelie vor, weshalb es für den Video-Assistenten keinen Grund zum Eingreifen gegeben habe.