Die Europäische Fußball-Union (UEFA) prüft einem Medienbericht zufolge eine mögliche Ausweitung der Europameisterschaft ab 2028 von 24 auf 32 Teams. Der Kontinentalverband beginne die Machbarkeit zu überprüfen, berichtete die Nachrichtenagentur AP am Sonntag unter Berufung auf mit dem Prozess vertraute Personen. Die Überprüfung des Turnierformates sei Teil des Bieterprozesses für die Ausrichtung der EM in sieben Jahren. Der Gastgeber für 2028 soll Ende 2023 bestimmt werden.
Die nächste EM findet 2024 in Deutschland statt, dabei werden wie 2016 in Frankreich und beim paneuropäischen Turnier in diesem Jahr 24 Mannschaften dabei sein. Sollte es eine Ausweitung auf 32 Teams geben, wären mehr als die Hälfte der derzeit 55 UEFA-Mitgliedsverbände bei der EM am Start.
Das aktuelle Format stand immer wieder in der Kritik, weil sich aus den sechs Vierergruppen auch die vier besten Gruppendritten für das Achtelfinale qualifizieren. Das hatte für die in ihren Pools drittplatzierten Teams zu Wartezeiten geführt, in denen sie nicht wussten, ob sie in der K.o.-Runde dabei sind oder nicht. Auch Rechenspiele wie diesmal etwa vor Österreichs entscheidendem Gruppenspiel gegen die Ukraine (1:0) waren die Folge. Über eine Ausweitung der EM müsste das UEFA-Exekutivkomitee entscheiden.
Das Feld bei Weltmeisterschaften war zuletzt bereits vergrößert worden. In Katar werden im kommenden Jahr noch wie zuletzt 32 Teams dabei sein. Bei der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko sind es 48 Mannschaften, die in 16 Dreiergruppen aufgeteilt werden, aus denen sich jeweils zwei Teams für das dann neue Sechzehntelfinale qualifizieren.