Der erste Finalist der EM 2020 steht fest. Italien sicherte sich in einem packenden, ersten Halbfinale das Ticket für das Endspiel am 11. Juli im Londoner Wembley-Stadion. Erst nach dem Elfmeterschießen durfte die Mannschaft von Roberto Mancini über das Weiterkommen jubeln.
Der Italien-Teamchef meinte nach dem Schlusspfiff: "Wir wollten ins Finale kommen, auch wenn das vor Beginn des Turniers nicht viele Leute für möglich gehalten hatten. Ich möchte auch Spanien gratulieren, sie haben eine großartige Mannschaft." Es gebe einige Spiele, in denen man leiden müsse, sagt Mancini - so ein Spiel sei das gestrige gewesen. "Wir haben gewusst, dass es hart wird. Es war nicht einfach, Spanien hat uns überrascht, in dem sie auf einen Stürmer verzichtet haben. Diese Truppe ist unglaublich. Jeder will gewinnen, aber diese Gruppe von Spielern will etwas Spezielles erreichen und hat das geschafft."
Enttäuscht, aber dennoch voll des Lobes für sein Team war Spanien-Teamchef Luis Enrique: "Ich glaube, meine Spieler verdienen sich ein 'exzellent', wenn ich ihnen Noten geben müsste. Sie waren wunderbar, ich kann ihnen keine Vorwürfe machen und muss sie für ihre Leistung loben." Enrique gratulierte den Italienern, sagte aber auch: "Wir können mit der Gewissheit heimreisen, dass wir bei dem Turnier ganz klar zu den besten Teams gehört haben."
Überwältigt von den Emotionen waren freilich auch die italienischen Fußballer selbst. Federico Chiesa, der Italiens Tor geschossen hat (60.) und zum Mann des Spiels gewählt wurde, sagte: "Ich kann meine Gefühle nicht mit Worten beschreiben. Jetzt sind wir im Finale und freuen uns riesig. Wir sind überglücklich." Teamkollege Jorginho lobte Spanien, man habe "gegen einen mächtigen Gegner" gespielt. "Wir haben gelitten, aber wir haben es nach Hause gebracht. Wir haben immer an uns geglaubt und lassen uns nicht in die Enge treiben."
Busquets: "Stolz auf das, was wir geschafft haben"
Sergio Busquets führte als Spanien-Kapitän die junge Mannschaft durch das Turnier. Der Barcelona-Spieler sagte: "Wir wären gerne ins Finale gekommen und haben eigentlich ein gutes Spiel gespielt. Wir sind stolz auf das, was wir geschafft haben. Es war eine gute Erfahrung für eine so junge Mannschaft."